Hallo Deutschland,
weißt du, was dein Problem ist? Du bist so fantasiebegabt wie ein Waschbecken und so einfallsreich wie meine Kaffeetasse. Ach, was red ich, schlimmer, wie meine leere Kaffeetasse. Und weißt du auch, was das Allerschlimmste ist? Du merkst es nicht... Und lässt deine Filmemacher weiterhin entsetzlich betroffene und nach 65 Jahren immernoch krankhaft schuldbewusste Filme drehen und findest dich dabei auch noch gut und bewundernswert, denn JA! wir haben eine grausame Geschichte, doch NEIN! wir verleugnen sie nicht, nein, wir quälen seit ungefähr Anbeginn der Zeit jeglichen Schüler in diesem erstaunlich reich bevölkerten Land mit der ach so ergreifenden Problematik des Nationalsozialismus, und wehe, es kommt ein deutscher Film in deutsche Kinos, in dem nicht mindestens dreimal das Wort "drittes" mit dem Wort "Reich" in einem Satz vorkommt- welch Ketzerei, man kann doch nicht einfach mal Filme zur schieren Unterhaltung drehen, wo käme man denn dahin! Schließlich hat man doch eine Last zu tragen, man hat doch dafür zu büßen, dass vor drei Generationen ein großer Idiot einem Haufen anderer Idioten aufdoktriniert hat, Juden seien doof, und die anderen Idioten dem großen Idiot auch noch geglaubt haben.
So. Jetzt komme ich also gerade aus dem Kino. Einem schönen, altmodischen Kino, übrigens, ein bisschen wie das aus "Inglorious Basterds" (ja, ich weiß, und nochn Nazifilm- aber Tarantino stand wenigstens nicht am Set und hat sich für seinen Großvater geschämt (vermute ich zumindest), sondern hat wahrscheinlich eher von Frauenschuhen geträumt und nebenbei einen großartigen Film gemacht. Mal abgesehen von Til Schweiger vielleicht, der den Film in etwa so sehr bereichert hat wie- ach verdammt, mir fällt kein Vergleich ein. Na, eben gar nicht. Diane Kruger übrigens auch nicht. Was mich wieder zur unkreativen Fantasielosigkeit der Deutschen zurückbringt...).
Wie dem auch sei, ich war im Kino, in "Das Kabinett des Doktor Parnassus" (wie bereits irgendwann mal angekündigt). Ein insgesamt gelungener Film, wenn auch ein Quentchen weniger gut, als ich mir erhofft hatte- trotz allem sehr sehenswert und alles in allem in einem Wort zusammenzufassen: bizarr.
Und jetzt sitze ich also hier und überlege, was es eigentlich ist, was die Deutschen davon abhält, derartige Filme zu machen. Schöne, vielleicht auch durchaus zum Nachdenken anregende, fantasievolle, dunkelbunte, durchdachte Filme mit guter Handlung, guten Dialogen, guten Schauspielern. Natürlich, ruft es jetzt entrüstet aus den hinteren Reihen, da, wo die sitzen, die sich gerade erst das Making Of von "Der Untergang" heruntergeladen haben, die Budgets sind einfach viel kleiner. Ja, darüber bin ich mir bewusst, in Deutschland kann keiner schnell mal 100 Millionen Euro für einen einzelnen Film ausgeben, in Amerika schon. Aber trotzdem- selbst wenn die Deutschen das Budget hätten, würde wirklich etwas anderes dabei rauskommen als das 507te Remake vom Holocaust? Und die Alternative, eine in neunstellige Summen gehende Rosamunde Pilcher Produktion wäre eigentlich auch niemandem zuzumuten.
Aber wir haben das Budget nun mal nicht. Wahrscheinlich alles für die 3705te Gedenkstätte der Opfer des zweiten Weltkriegs draufgegangen. Ich verspreche hiermit, wenn ich in diesem Leben auch nur einen einzigen Deutschen treffe, der ernsthaft (!! damit meine ich: überzeugt ahnungslos, freut euch nicht zu früh) fragt "Ach, dieser Hitler, wer war das nochmal?", dann laufe ich mittags nackt und laut schreiend vom Kuhdamm ausgehend die komplette Linie der Berliner Mauer ab. Übrigens noch son Ding, von dem wir besessen scheinen. Die Mauer. Aber damit wollen wir jetzt gar nicht erst anfangen.
Also, zurück zum Thema. Das liebe Geld sitzt dem guten Deutschen für fragwürdige Dinge wie Filmproduktionen eben weniger locker. Den Franzosen tuts das übrigens auch nicht- und trotzdem schafft es unser nettes Nachbarland, uns in der Qualität ihrer Produktionen locker zu überbieten. Und zwar nicht nur mit einhundertunddrei verschiedenen Versionen von Napoleons Unterwerfung der Welt oder ähnlichem Blödsinn. Und die Engländer scheinen sowieso nicht so versessen auf den großen Ernst des Lebens zu sein, immerhin haben sie, außer der wunderlichen Vorstellung eines 'Continental Breakfast', Genies wie die Mitglieder von Monty Python, Sasha Baron Cohen (auch bekannt als Borat oder AliG oder Brüno oder...), Hugh Laurie, Dylan Moran und so weiter. Und wen haben wir? Mario Barth.
Alles in allem scheint die Situation in unserem wunderbar bodenständigen Land also nicht sonderlich rosig zu sein für Menschen wie mich, die, seit sie alt genug waren, um bewusst fernzusehen und dabei irgendwann zu bemerken UND es auch wirklich zu glauben, dass die Menschen im Fernsehen nicht auf magische Weise verkleinert hinter dem Bildschirm sitzen, eigentlich doch auch irgendwie echt gern beim Film gearbeitet hätten. Es sei denn, man erklärt sich dazu bereit, sich mindestens vier Jahre im Rahmen einer guten, soliden und handfesten Schauspielausbildung durch hunderte Stunden Bühnenfechten und atiquarische Tänze zu quälen, um sich, so man denn sein sogenanntes "Diplom" in Schauspiel in den geschundenen Händen hält, erstmal in eine ebenfalls antiquarische Uniform zu werfen und vor laufender Kamera den wohl bekannten Gruß zu praktizieren. Es sei denn natürlich, man ist weiblich, dann darf man die zurückgelassene und natürlich unendlich unglückliche, aber ebenso braune Gattin spielen. Vielleicht hat man aber auch Glück und darf auf die andere Seite, dann hat man vor erstgenannten zu kuschen wie man es sonst nur vor der deutschen Filmindustrie tut, indem man sich ins Nazikorsett zwängen lässt. Sämtliche andere, des Filmeschauens mächtige Länder dieser Welt müssen uns für die verrücktesten Wesen unter der Sonne halten, die sich seit mehr als einem halben Jahrhundert mit scheinbar nichts anderem beschäftigen können als ihren eigenen Fehlern. Wobei 'eigene' vielleicht das falsche Wort ist, zumindest kann ich mich nicht daran erninnern, jemals einem Angehörigen des jüdischen Glaubens irgendetwas zuleide getan zu haben. Dabei habe ich doch schon so einige kennengelernt, und ratet mal, ich bin nicht von einem einzigen je mit "oh, aus Deutschland? Hey, vielleicht hat dein Opa ja meinen Opa umgebracht!" begrüßt worden.
Und um kurz zur Schauspielausbildung zurückzukommen: gut, solide und handfest. Gutes deutsches Handwerk. Ja, ohne Ausbildung ist es nichts mit der Kunst in deutschen Landen, denn wer soll denn auch schon ohne jahrelange Anleitung wissen, was ein Schauspieler zu tun hat. Oder ein Maler. Oder ein Schriftsteller. Nein, in Deutschland wird alles institutionalisiert, komme was wolle, immerhin sind wir ja immernoch in Deutschland. Und was würden die Deutschen nur ohne ihre Regeln tun. Nebenbei bemerkt haben viele der weltweit bekanntesten Schauspieler nie eine Schauspielschule von Innen gesehen- aber das nur nebenbei. (Und nein, ich bin kein frustrierter, da vergeblicher, Bewerber der diversen Schauspielschulen dieses Landes. Ich bin nur ein Kritiker, ein einsamer, kleiner Kritiker...)
Und nun ein kleiner Kunstgriff, um meine Argumentation nicht wie eine verbitterte Hasstirade auf mein Heimatland aussehen zu lassen: es gibt durchaus gute deutsche Filme. Angeblich soll es sogar welche geben, die sich nicht mit Hitler auseinandersetzen...
Nein, im Ernst. Es gibt ein paar Gute. Zwar glänzen wir nicht mit den tollsten Schauspielern dieser Erde (vielleicht auch ein Grund, warum Frankreich, Spanien und selbst Holland es schaffen, einige ihrer Leute nach Hollywood zu exportieren, während alles, womit wir aufwarten können, eine eindimensionale Diane Kruger ist), aber dennoch gibt es ein paar sehenswerte Streifen. Aber trotz allem fehlt selbst diesen einfach der wahre Witz, der Charme, die Pointen sind vielleicht einen Lacher wert, die Schockmomente sinds vielleicht auch, als Fazit kann ich aber trotzdem nur sagen: alles, was in Deutschland produziert wird und wurde, ist und bleibt nunmal deutsch. Alles irgendwie tragisch und anrührend, und wenns mal kein Drama sein darf, dann ist es eine platte Komödie. Und die Ausnahmen dieser Regel sind sehr, sehr rar gesäht...
In diesem Sinne: ich sage nicht, mir nie wieder einen deutschen Film anzuschauen! Ich sage auch nicht, dass es nicht vielleicht deutsche Filme gibt, die tatsächlich gut sind und die mir in meiner außerdeutschen Fixierung entgangen sind! Ich sage nur, dass ich mir einen amerikanischen Film anschaue, der zwar gut, aber nicht extrem gut ist in meinen Augen, und ihn dennoch als weitaus besser empfinde, als das Allermeiste, was der einheimische Markt zu bieten hat.
Damit wünsche ich allen einen baldigen Kinobesuch des Films eurer Wahl (Empfehlung noch kurz an dieser Stelle: 'Männer, die Ziegen anstarren' und 'Sherlock Holmes', Neuauflage. Keine Garantie, da beide noch nicht laufen, aber die Trailer versprechen Großartiges!) und eine wunderbare Nachtruhe.
Mittwoch, 27. Januar 2010
Freitag, 22. Januar 2010
Traumatischer Angriff der Riesenchinesen
Salaam!
Manchmal finde ich einen länglichen, hellen Krümel in meinem Bett, denke, es wäre eine Made und verbringe die nächsten zwei Stunden damit, mein Bett und die nähere Umgebung selbigens nach dem vermeintlichen Madennest abzusuchen, bis ich entweder entnervt aufgebe, um nicht zu schlafen, weil ich dann nicht mehr schlafen kann und mich unglücklicherweise dazu gezwungen sehe, die Nacht zu durchwachen, um meine Umwelt am nächsten Tag mit einer eins-a Manie zu überzeugen, oder bis ich entnervt aufgebe, um schlecht zu schlafen, was gelengentlich auf ähnliches hinausläuft. Manchmal aber auch nicht, dann bin ich normal am nächsten Tag. Wobei normal jetzt besser nicht hinterfragt werden sollte, denn eigentlich ist schon die bloße Tatsache, dass jemand aufgrund eines Krümels, der im Grunde auch als solcher zu entlarven ist, der aber theoretisch auch eine Made sein könnte, obwohl man ja weiß, dass er keine ist, weil er ja ein Krümel ist, entweder nicht oder nur schlecht schläft, bzw. dazu bereit ist, eventuell nicht zu schlafen, wegen des Krümels/Made, ein Grund, denjenigen als wenig normal zu klassifizieren, wahrscheinlich eher bestenfalls als verrückt. Wobei man sich über die Bedeutung dieses Wortes jetzt auch wieder streiten könnte, mach einer vertritt ja nach wie vor den Humbug von der Romantik des verrückten Künstlers, was meiner Ansicht nach aber vollkommen überholt ist, denn der Wahnsinn ist nun mal nicht schön, nicht mal, wenn er sich in der Überzeugung manifestiert, ein Krümel sei eine Made. Ab und an verkleidet er sich aber auch, gelegentlich ist er beispielsweise die absolute Sicherheit, jemand würde morgens um vier mit einer Taschenlampe ins eigene Zimmer hineinleuchten, um daraufhin an der Hauswand in den fünften Stock zu klettern und, erst einmal oben angekommen, ungehörige Dinge zu tun, über die man sich nicht ganz sicher ist, da steht einiges zur Auswahl, aber das würde jetzt den Rahmen sprengen. Hin und wieder erlaubt er sich aber auch ganz andere Scherze, aber der Trick mit der Made ist schon ziemlich perfide von der abgebrühten alten Sau.
Anbei, wer meinen Titel nicht politisch korrekt findet, der sollte wissen, dass das Wort "Chinese" nicht nur eine Nationalität bezeichnet, sondern auch eine seltene Art mongolischer, unterirdisch wachsender Tomaten von bläulicher Färbung. Und, nachdem die meisten wohl den Kassenschlager, abgründig abstrakten und zutiefst missverstandenen Filmklassiker "Angriff der Killertomaten" kennen, dürfte damit wohl hinlänglich erklärt sein, dass es sich bei meinem Titel um eine unglaublich subtil daherkommende Reminiszenz an den Nachfolger eben jenes Meisterwerkes handelt, dessen klangvoller Titel "Traumatischer Angriff der Riesenchinesen" lautet. Übrigens ein ganz früher Almodovar, der sich hierbei gekonnt Allenesker Stilmittel bedient hat, und das ganz ohne Manhattan. Faszinierend.
Die Made liegt nach wie vor bewegungslos auf dem Taschentuch, auf dem ich sie plaziert habe, bevor ich sie mit einem spitzen Gegenstand gepiekt habe, um zu sehen, ob sie sich verfärbt, was eindeutig auf zelluläres Leben hingewiesen hätte. Sie ist immer noch weis. Vermutung, es handele sich um einen Krümel, erhärtet sich.
Steigt bei niemandem ins Auto, der die Nationalhymne Lichtensteins nicht kennt, lasst euch das gesagt sein!
In diesem Sinne und auf die lang ersehnte Einführung von wass mit zwei s nach unsinnigen Kommata in fragwürdigen Sätzen,
P. nein halt, I
Manchmal finde ich einen länglichen, hellen Krümel in meinem Bett, denke, es wäre eine Made und verbringe die nächsten zwei Stunden damit, mein Bett und die nähere Umgebung selbigens nach dem vermeintlichen Madennest abzusuchen, bis ich entweder entnervt aufgebe, um nicht zu schlafen, weil ich dann nicht mehr schlafen kann und mich unglücklicherweise dazu gezwungen sehe, die Nacht zu durchwachen, um meine Umwelt am nächsten Tag mit einer eins-a Manie zu überzeugen, oder bis ich entnervt aufgebe, um schlecht zu schlafen, was gelengentlich auf ähnliches hinausläuft. Manchmal aber auch nicht, dann bin ich normal am nächsten Tag. Wobei normal jetzt besser nicht hinterfragt werden sollte, denn eigentlich ist schon die bloße Tatsache, dass jemand aufgrund eines Krümels, der im Grunde auch als solcher zu entlarven ist, der aber theoretisch auch eine Made sein könnte, obwohl man ja weiß, dass er keine ist, weil er ja ein Krümel ist, entweder nicht oder nur schlecht schläft, bzw. dazu bereit ist, eventuell nicht zu schlafen, wegen des Krümels/Made, ein Grund, denjenigen als wenig normal zu klassifizieren, wahrscheinlich eher bestenfalls als verrückt. Wobei man sich über die Bedeutung dieses Wortes jetzt auch wieder streiten könnte, mach einer vertritt ja nach wie vor den Humbug von der Romantik des verrückten Künstlers, was meiner Ansicht nach aber vollkommen überholt ist, denn der Wahnsinn ist nun mal nicht schön, nicht mal, wenn er sich in der Überzeugung manifestiert, ein Krümel sei eine Made. Ab und an verkleidet er sich aber auch, gelegentlich ist er beispielsweise die absolute Sicherheit, jemand würde morgens um vier mit einer Taschenlampe ins eigene Zimmer hineinleuchten, um daraufhin an der Hauswand in den fünften Stock zu klettern und, erst einmal oben angekommen, ungehörige Dinge zu tun, über die man sich nicht ganz sicher ist, da steht einiges zur Auswahl, aber das würde jetzt den Rahmen sprengen. Hin und wieder erlaubt er sich aber auch ganz andere Scherze, aber der Trick mit der Made ist schon ziemlich perfide von der abgebrühten alten Sau.
Anbei, wer meinen Titel nicht politisch korrekt findet, der sollte wissen, dass das Wort "Chinese" nicht nur eine Nationalität bezeichnet, sondern auch eine seltene Art mongolischer, unterirdisch wachsender Tomaten von bläulicher Färbung. Und, nachdem die meisten wohl den Kassenschlager, abgründig abstrakten und zutiefst missverstandenen Filmklassiker "Angriff der Killertomaten" kennen, dürfte damit wohl hinlänglich erklärt sein, dass es sich bei meinem Titel um eine unglaublich subtil daherkommende Reminiszenz an den Nachfolger eben jenes Meisterwerkes handelt, dessen klangvoller Titel "Traumatischer Angriff der Riesenchinesen" lautet. Übrigens ein ganz früher Almodovar, der sich hierbei gekonnt Allenesker Stilmittel bedient hat, und das ganz ohne Manhattan. Faszinierend.
Die Made liegt nach wie vor bewegungslos auf dem Taschentuch, auf dem ich sie plaziert habe, bevor ich sie mit einem spitzen Gegenstand gepiekt habe, um zu sehen, ob sie sich verfärbt, was eindeutig auf zelluläres Leben hingewiesen hätte. Sie ist immer noch weis. Vermutung, es handele sich um einen Krümel, erhärtet sich.
Steigt bei niemandem ins Auto, der die Nationalhymne Lichtensteins nicht kennt, lasst euch das gesagt sein!
In diesem Sinne und auf die lang ersehnte Einführung von wass mit zwei s nach unsinnigen Kommata in fragwürdigen Sätzen,
P. nein halt, I
Montag, 11. Januar 2010
Calling from Takkatukkaland aka the Klappse
Guten Morgen,
und, wer hat schon mal fünf Red Bull nacheinander getrunken? Ich nicht, aber ich plane dieses Experiment in Kürze durchzuführen. Denn, seien wir mal ehrlich, das größte Manko am menschlichen Organismus (mal abgesehen von der Fähigkeit, nach dem Konsum von bereits unwesentlichen Mengen Schokolade -ich meine, hey, weniger als eine Tafel auf einmal schafft doch kein Mensch- dann doch eher wesentlich zuzunehmen) ist doch dieses dämliche Bedürfnis nach Schlaf. Ich kann schlafen, wenn ich tot bin! Leider könnte dieser Zustand aber doch bedauerlich schnell eintreten, wenn man nicht schläft, genaugenommen sind 11 Tage das längste, was ein menschliches Wesen je ohne Schlaf ausgehalten hat (zu meinem allegrößten Bedauern weiß ich allerdings nicht, ob der Proband nach dieser Zeitspanne gestorben oder einfach -wie ordinär- eingeschlafen ist). Somit sei der übermäßige Genuß der diversen Aufputschmittelchen dann doch mit Vorsicht zu genießen, wobei ich es eigentlich auch nicht anstrebe, 11 Tage am Stück wach zu sein, mir würde schon reichen, wenn ich mein nächtliches Schlafbedürfnis auf konstante sechs Stunden reduzieren könnte, OHNE bei der erstbesten Gelegenheit diesen Mangel in Form eines 13-Stunden-Marathon Schlafs wieder aufholen zu müssen. Wie auch immer.
In Kürze werde ich mir 'Das Kabinett des Doktor Parnassus' anschauen und euch dann natürlich daran teilhaben lassen, ob ihr wollt oder nicht, muhaha.
Jared Leto ist eindeutig der einzige wirklich attraktive Mann dieser Erde.
Ach, ich weiß auch nicht. Eigentlich wollt ich nur ein bisschen Müll in den Äther schicken, ich fand die Gelegenheit gerade günstig.
Whatever. Oder wie man dem toten Hasen die Bilder erklärt. Mein Gott, wieso eigentlich. Sososo, DARUM hast du so viele Zähne, Großmutter! Und jetzt machen sie mal den Mund weit auf, benutzen sie auch Zahnseide? Immer diese verdammten Paparazzi, meine Perrücke ist schon wieder verrutscht und dein Rasierwasser riecht heute wieder schlimm!
Ja. Und so weiter. Die Stimmen und ich und das kleine Männchen, das unter meinem Schreibtisch sitzt und mich vorwurfsvoll anschaut, grüßen euch.
PS: The problem is people. There are way too many people on this planet and wie GOT to do something about THAT.
PPS: Man solle dich schwenken!
PPPS: Lasst uns eine Sprache erfinden, oder wenigstens eine Religion gründen! Oder das Klo unter Wasser setzen, mir egal.
PPPPS: Wieso heißt das Substantiv von 'gleichgültig' 'Gleichgültigkeit' und nicht 'Gleichgult'?
PPPPPS: Hattet ihr schon mal ein Männchen unter eurem Schreibtisch, das euch vorwurfsvoll anstarrt? Ich schon, sehr anstrengend. Oh, das sagte ich schon, richtig?
PPPPPPS: Es trägt einen braunen Blaumann aus Cord. Quasi einen Braunmann. Aus Cord.
PPPPPPPS: Irgendwie klingt Braunmann nationalsozialistisch. Ich frag das Männchen, ob es sich umziehen kann, damit ich den Braumann in Grünmann oder sowas ändern kann.
PPPPPPPPS: Es will nicht.
PPPPPPPPPS: Das kleine Arschgesicht.
PPPPPPPPPPS: tuuuutuuutuuuut- hello? Oh, how are you? I'm pretty fucked up tonight. -Sorry I wasn't listening, could you say that again? -Oh, yeah, you've been killed, right. Yeah, well, hm. Shit happens, dude. -Again, what? Yeah, okay, man, you're not my mom. -It's okay. Yeah, fine! It can sort of happen to anybody, right?! -Oh c'mon, you can't possibly be THAT dead, I mean, you're still talkin to me, kinda. -No, I don't know how much the minute is. But I'm pretty sure it's considered a long-distance call. I mean, calling from heaven. Or hell? Well, doesn't actually matter, does it? Both pretty far away. -Oh, you're coming back on Sunday? Well, right, I'll pick you up at the airport. -Ok, half seven pm, got it. -Yeah, right, see you then, have a nice time, man!
PPPPPPPPPPPS: Gott, ihr seid ja immer noch da.
PPPPPPPPPPPPS: Habt ihr denn nichts zu tun?
PPPPPPPPPPPPPS: Oh, I see. Weird, man, totally.
PPPPPPPPPPPPPPS: Mensch, ists hier warm drin.
PPPPPPPPPPPPPPPS: Vielleicht dreh ich mal die Heizung runter.
PPPPPPPPPPPPPPPPS: Aufs Klo sollt ich auch.
KKKKKKKKKKKKKKKKKF: Dringend sogar.
LLLLLLLLLLLLLLLLLLV: Hey, Alfred, können wir morgen das Licht anders einstellen? Ich finde, mein Teint wirkt unvorteilhaft bei diesem Gelb.
ÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖJKJKJK: Oh, nein, ich will keine Pizza. Meine Frau hat mich doch auf Diät gesetzt.
ÄPÄPÄPÄPÄPÄPÄPÄPÄPÄPÄPÄPÄPÄPÄPÄPÄM: Nein, ich weiß auch nicht warum.
NJOKNJOKNJOKNJOKNJOKNJOKNJOKNJOKNJOKNJOKNJOKIMUKIMUKINJOK: Wie war das mit der neuen Sprache?
TAKTAKTAKTAKTAKTAKTAKTAKTAKTAKTAKTAKTAKTAKTAKTAKTAKTAKTAKTAKTAK: Könntest du das wiederholen?
DDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDL: Nein. Gut. JAJA, ich versteh schon!!
IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIRK: Man, muss ich pissen.
PPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPSPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPS: Oh Gott, wir sind ja noch auf Sendung! Macht mal einer die Kamera au-
und, wer hat schon mal fünf Red Bull nacheinander getrunken? Ich nicht, aber ich plane dieses Experiment in Kürze durchzuführen. Denn, seien wir mal ehrlich, das größte Manko am menschlichen Organismus (mal abgesehen von der Fähigkeit, nach dem Konsum von bereits unwesentlichen Mengen Schokolade -ich meine, hey, weniger als eine Tafel auf einmal schafft doch kein Mensch- dann doch eher wesentlich zuzunehmen) ist doch dieses dämliche Bedürfnis nach Schlaf. Ich kann schlafen, wenn ich tot bin! Leider könnte dieser Zustand aber doch bedauerlich schnell eintreten, wenn man nicht schläft, genaugenommen sind 11 Tage das längste, was ein menschliches Wesen je ohne Schlaf ausgehalten hat (zu meinem allegrößten Bedauern weiß ich allerdings nicht, ob der Proband nach dieser Zeitspanne gestorben oder einfach -wie ordinär- eingeschlafen ist). Somit sei der übermäßige Genuß der diversen Aufputschmittelchen dann doch mit Vorsicht zu genießen, wobei ich es eigentlich auch nicht anstrebe, 11 Tage am Stück wach zu sein, mir würde schon reichen, wenn ich mein nächtliches Schlafbedürfnis auf konstante sechs Stunden reduzieren könnte, OHNE bei der erstbesten Gelegenheit diesen Mangel in Form eines 13-Stunden-Marathon Schlafs wieder aufholen zu müssen. Wie auch immer.
In Kürze werde ich mir 'Das Kabinett des Doktor Parnassus' anschauen und euch dann natürlich daran teilhaben lassen, ob ihr wollt oder nicht, muhaha.
Jared Leto ist eindeutig der einzige wirklich attraktive Mann dieser Erde.
Ach, ich weiß auch nicht. Eigentlich wollt ich nur ein bisschen Müll in den Äther schicken, ich fand die Gelegenheit gerade günstig.
Whatever. Oder wie man dem toten Hasen die Bilder erklärt. Mein Gott, wieso eigentlich. Sososo, DARUM hast du so viele Zähne, Großmutter! Und jetzt machen sie mal den Mund weit auf, benutzen sie auch Zahnseide? Immer diese verdammten Paparazzi, meine Perrücke ist schon wieder verrutscht und dein Rasierwasser riecht heute wieder schlimm!
Ja. Und so weiter. Die Stimmen und ich und das kleine Männchen, das unter meinem Schreibtisch sitzt und mich vorwurfsvoll anschaut, grüßen euch.
PS: The problem is people. There are way too many people on this planet and wie GOT to do something about THAT.
PPS: Man solle dich schwenken!
PPPS: Lasst uns eine Sprache erfinden, oder wenigstens eine Religion gründen! Oder das Klo unter Wasser setzen, mir egal.
PPPPS: Wieso heißt das Substantiv von 'gleichgültig' 'Gleichgültigkeit' und nicht 'Gleichgult'?
PPPPPS: Hattet ihr schon mal ein Männchen unter eurem Schreibtisch, das euch vorwurfsvoll anstarrt? Ich schon, sehr anstrengend. Oh, das sagte ich schon, richtig?
PPPPPPS: Es trägt einen braunen Blaumann aus Cord. Quasi einen Braunmann. Aus Cord.
PPPPPPPS: Irgendwie klingt Braunmann nationalsozialistisch. Ich frag das Männchen, ob es sich umziehen kann, damit ich den Braumann in Grünmann oder sowas ändern kann.
PPPPPPPPS: Es will nicht.
PPPPPPPPPS: Das kleine Arschgesicht.
PPPPPPPPPPS: tuuuutuuutuuuut- hello? Oh, how are you? I'm pretty fucked up tonight. -Sorry I wasn't listening, could you say that again? -Oh, yeah, you've been killed, right. Yeah, well, hm. Shit happens, dude. -Again, what? Yeah, okay, man, you're not my mom. -It's okay. Yeah, fine! It can sort of happen to anybody, right?! -Oh c'mon, you can't possibly be THAT dead, I mean, you're still talkin to me, kinda. -No, I don't know how much the minute is. But I'm pretty sure it's considered a long-distance call. I mean, calling from heaven. Or hell? Well, doesn't actually matter, does it? Both pretty far away. -Oh, you're coming back on Sunday? Well, right, I'll pick you up at the airport. -Ok, half seven pm, got it. -Yeah, right, see you then, have a nice time, man!
PPPPPPPPPPPS: Gott, ihr seid ja immer noch da.
PPPPPPPPPPPPS: Habt ihr denn nichts zu tun?
PPPPPPPPPPPPPS: Oh, I see. Weird, man, totally.
PPPPPPPPPPPPPPS: Mensch, ists hier warm drin.
PPPPPPPPPPPPPPPS: Vielleicht dreh ich mal die Heizung runter.
PPPPPPPPPPPPPPPPS: Aufs Klo sollt ich auch.
KKKKKKKKKKKKKKKKKF: Dringend sogar.
LLLLLLLLLLLLLLLLLLV: Hey, Alfred, können wir morgen das Licht anders einstellen? Ich finde, mein Teint wirkt unvorteilhaft bei diesem Gelb.
ÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖJKJKJK: Oh, nein, ich will keine Pizza. Meine Frau hat mich doch auf Diät gesetzt.
ÄPÄPÄPÄPÄPÄPÄPÄPÄPÄPÄPÄPÄPÄPÄPÄPÄM: Nein, ich weiß auch nicht warum.
NJOKNJOKNJOKNJOKNJOKNJOKNJOKNJOKNJOKNJOKNJOKIMUKIMUKINJOK: Wie war das mit der neuen Sprache?
TAKTAKTAKTAKTAKTAKTAKTAKTAKTAKTAKTAKTAKTAKTAKTAKTAKTAKTAKTAKTAK: Könntest du das wiederholen?
DDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDL: Nein. Gut. JAJA, ich versteh schon!!
IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIRK: Man, muss ich pissen.
PPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPSPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPS: Oh Gott, wir sind ja noch auf Sendung! Macht mal einer die Kamera au-
Montag, 4. Januar 2010
Trinken für Fortgeschrittene
Wie ich es hasse, betrunken zu sein.
Eine Erkenntniss, die bedauerlicherweise durch den gekonnten Einsatz geringer Mengen Rotwein schrägstrich Bier schrägstrich Schnapps jeglicher Art (nein, das stimmt so eigentlich nicht. Einigen wir uns auf Vodka) relativ zügig außer Kraft gesetzt werden kann, was in den allermeisten Fällen zum zeitnahen Mehrkonsum von mehr der oben genannten Substanzen führt und längerfristig somit zur Betrunkenheit. Die ich ja nicht mag. Keine. Nicht mal die angetrunkene Betrunkenheit, denn selbst diese hindert einen zumeist recht erfolgreich an jeglichen sinnvollen Tätigkeiten nach nächtlicher Partyheimkehr außer schlafen. Ganz zu schweigen die echte Betrunkenheit, die, die einen jegliche Alternative zu Schlaf vergessen lässt, gelegentlich zum Leidwesen manch eines Männchens, das daraufhin frustriert das Weite sucht, während das Weibchen selig seinen Rausch ausschläft (und sich am nächsten Tag 'ey, näh, 'sch bin keene zwanzisch mäh' denkt).
Wie auch immer, Betrunkenheit ist nichts für mich. Eindeutig. Die fröhlich um mich kreisende Welt, während ich verzweifelt versuche, meine 2 Promille horizontal zu halten; die dumpfe Übelkeit in Magennähe, die mich befürchten lässt, alsbald aufstehen zu müssen, um der Toilette einen Besuch abzustatten, was sich so gar nicht mit meinem fehlenden Gleichgewichtssinn verträgt und ebensowenig mit den Kubiklitern Wasser, die ich gerne trinken würde, um den Tierfriedhof in meinem Mund zu beseitigen (vergesst die tote Katze, der echte Trinker fördert Massengräber), ganz zu schweigen von der innbrünstig von innen an meine Schädeldecke wummernden Totenfeier, die in elegantem Schwarz den Untergang weiterer 20000 Gehirnzellen zelebriert. Nein, wie könnte ich darauf nur verzichten.
In diesem Sinne also zwinge ich mich in halbjährigen Abständen unter qualvollen Anstrengungen meine natürliche Abneigung dem Alkohol gegenüber durch zwei Schluck Wein zu überwinden, um am Tag darauf in den unübetroffenen Genuss der oben beschrieben Symptome zu kommen, um ein weiteres Mal in diesem Leben mit vollster Überzeugung den Satz "Ich trinke nie wieder Alkohol" sagen zu können- nur, um mein Versprechen ein halbes Jahr später zu brechen.
Und wie das Leben so spielt, war vor einigen Tagen das halbe Jahr rum. Vielleicht revidiere ich bei Gelegenheit die Aussage über die Halbjahresabstände, wenn ich so drüber nachdenke.
Trotz allem traf das Adjektiv nüchtern vor besagten wenigen Tagen nicht mehr in vollem Umfang zu, das Männchen ist abgezogen und das Weibchen hat geschlafen. Wir fragen uns warum und lassen die Frage unbeantwortet.
Themawechsel-
nachträglich frohe Weihnachten (bei der Gelegenheit auch gutes Neues), ja, auch Weihnachten ist ein Geburtstag, dementsprechend sind nachträgliche Glückwünsche durchaus legitim. Ursprünglich wollte ich schon am besagten Event ein Lebenszeichen in den Äther schicken, doch wie es eben nunmal ist war ich mehrere Tage ohne Unterbrechung mit Essen und dem Ertragen diverser Verwandter beschäftigt und somit unabkömmlich, danach musste ich mich eine Woche unter Zuhilfenahme einer Flasche Dulcolax von den Strapazen erholen, dann war Silvester, danach musste das Weibchen mehrere Tage ausnüchtern, und hier bin ich nun, und ja, ich schäme mich dafür.
Erneuter Themawechsel.
Filme, die gesehen werden MÜSSEN, da sonst sofortige Ächtung wegen kultureller Misshandlung der Allgemeinheit droht:
- Requiem for a Dream (Achtung, nichts für schwache Nerven)
- Gia (schon älter, aber immer noch gut)
Beste musikalische Neuentdeckung (und ja, ich weiß, dass diese Band schon seit mehr als zwei Tagen existiert):
-30 seconds to mars
Ausgelesene Bücher: 0 (oh, man steinige mich. Ich schäme mir. Wirklich.)
Gesehen Housefolgen: seit den drei Tagen vor Weihnachten bis jetzt ca. 12
Letzte Nacht geschlafene Stunden: 5 (ja, ich weiß, dass ich Ferien habe)
Sinnlose Gedanken der letzten zwei Wochen: 17
Völlig widersinnige, aber wahnisinnig aufregende Pläne für dies unser neues, bluntjunges, verheißungsvolles Jahr 2010: 2 378 902.
Orthographie wird überbewertet, alle Schreibfehler sind gewollt und jegliche Ähnlichkeit zu real existieren Schreibfehlern ist ein saudummer Zufall.
Und Schluss!!
Eine Erkenntniss, die bedauerlicherweise durch den gekonnten Einsatz geringer Mengen Rotwein schrägstrich Bier schrägstrich Schnapps jeglicher Art (nein, das stimmt so eigentlich nicht. Einigen wir uns auf Vodka) relativ zügig außer Kraft gesetzt werden kann, was in den allermeisten Fällen zum zeitnahen Mehrkonsum von mehr der oben genannten Substanzen führt und längerfristig somit zur Betrunkenheit. Die ich ja nicht mag. Keine. Nicht mal die angetrunkene Betrunkenheit, denn selbst diese hindert einen zumeist recht erfolgreich an jeglichen sinnvollen Tätigkeiten nach nächtlicher Partyheimkehr außer schlafen. Ganz zu schweigen die echte Betrunkenheit, die, die einen jegliche Alternative zu Schlaf vergessen lässt, gelegentlich zum Leidwesen manch eines Männchens, das daraufhin frustriert das Weite sucht, während das Weibchen selig seinen Rausch ausschläft (und sich am nächsten Tag 'ey, näh, 'sch bin keene zwanzisch mäh' denkt).
Wie auch immer, Betrunkenheit ist nichts für mich. Eindeutig. Die fröhlich um mich kreisende Welt, während ich verzweifelt versuche, meine 2 Promille horizontal zu halten; die dumpfe Übelkeit in Magennähe, die mich befürchten lässt, alsbald aufstehen zu müssen, um der Toilette einen Besuch abzustatten, was sich so gar nicht mit meinem fehlenden Gleichgewichtssinn verträgt und ebensowenig mit den Kubiklitern Wasser, die ich gerne trinken würde, um den Tierfriedhof in meinem Mund zu beseitigen (vergesst die tote Katze, der echte Trinker fördert Massengräber), ganz zu schweigen von der innbrünstig von innen an meine Schädeldecke wummernden Totenfeier, die in elegantem Schwarz den Untergang weiterer 20000 Gehirnzellen zelebriert. Nein, wie könnte ich darauf nur verzichten.
In diesem Sinne also zwinge ich mich in halbjährigen Abständen unter qualvollen Anstrengungen meine natürliche Abneigung dem Alkohol gegenüber durch zwei Schluck Wein zu überwinden, um am Tag darauf in den unübetroffenen Genuss der oben beschrieben Symptome zu kommen, um ein weiteres Mal in diesem Leben mit vollster Überzeugung den Satz "Ich trinke nie wieder Alkohol" sagen zu können- nur, um mein Versprechen ein halbes Jahr später zu brechen.
Und wie das Leben so spielt, war vor einigen Tagen das halbe Jahr rum. Vielleicht revidiere ich bei Gelegenheit die Aussage über die Halbjahresabstände, wenn ich so drüber nachdenke.
Trotz allem traf das Adjektiv nüchtern vor besagten wenigen Tagen nicht mehr in vollem Umfang zu, das Männchen ist abgezogen und das Weibchen hat geschlafen. Wir fragen uns warum und lassen die Frage unbeantwortet.
Themawechsel-
nachträglich frohe Weihnachten (bei der Gelegenheit auch gutes Neues), ja, auch Weihnachten ist ein Geburtstag, dementsprechend sind nachträgliche Glückwünsche durchaus legitim. Ursprünglich wollte ich schon am besagten Event ein Lebenszeichen in den Äther schicken, doch wie es eben nunmal ist war ich mehrere Tage ohne Unterbrechung mit Essen und dem Ertragen diverser Verwandter beschäftigt und somit unabkömmlich, danach musste ich mich eine Woche unter Zuhilfenahme einer Flasche Dulcolax von den Strapazen erholen, dann war Silvester, danach musste das Weibchen mehrere Tage ausnüchtern, und hier bin ich nun, und ja, ich schäme mich dafür.
Erneuter Themawechsel.
Filme, die gesehen werden MÜSSEN, da sonst sofortige Ächtung wegen kultureller Misshandlung der Allgemeinheit droht:
- Requiem for a Dream (Achtung, nichts für schwache Nerven)
- Gia (schon älter, aber immer noch gut)
Beste musikalische Neuentdeckung (und ja, ich weiß, dass diese Band schon seit mehr als zwei Tagen existiert):
-30 seconds to mars
Ausgelesene Bücher: 0 (oh, man steinige mich. Ich schäme mir. Wirklich.)
Gesehen Housefolgen: seit den drei Tagen vor Weihnachten bis jetzt ca. 12
Letzte Nacht geschlafene Stunden: 5 (ja, ich weiß, dass ich Ferien habe)
Sinnlose Gedanken der letzten zwei Wochen: 17
Völlig widersinnige, aber wahnisinnig aufregende Pläne für dies unser neues, bluntjunges, verheißungsvolles Jahr 2010: 2 378 902.
Orthographie wird überbewertet, alle Schreibfehler sind gewollt und jegliche Ähnlichkeit zu real existieren Schreibfehlern ist ein saudummer Zufall.
Und Schluss!!
Donnerstag, 3. Dezember 2009
Materialfürze und anderer Wildwuchs
Also, ich will euch ja nicht überfordern mit meinem geistigen Tiefschurf, trotzdem muss ich grade mal ein paar Dinge der breiten, unendlichen Öffentlichkeit, die sich hier regelmäßig auf meinem göttlichen Blog tummelt, kund tun.
Zu allererst: WAS zur HÖLLE hat diese erstaunliche Funktion meines Laptops für einen Sinn, die bewirkt, dass die blinkende Markierung, die auf oh so wundersame Weise die Buchstaben hier zaubert, quasi wie bei Glücksrad ohne raten, regelmäßig in Höchstgeschwindigkeit rückwärts durch den bereits geschriebenen Text abhaut, wenn man beim Tippen ZUFÄLLIG über das Touchpad wischt, was natürlich laut Hersteller wahrscheinlich gar nicht vorkommen kann, weil das Touchpad sich ja offensichtlich nicht in der Gefahrenzone des Berührtwerdens befindet. Ja, wenn der Hersteller gleichzeitig davon ausgegangen ist, dass der geneigte PC Nutzer seine Tastatur mit Stöckchen bedient, anstatt mit den -irgendwie naheliegenden- Fingern, dann mag das ja sein. Da ich aber zu den ignoranten Individuen gehöre, die immernoch in schierer Borniertheit leben und meinen, doch noch mit den Händen tippen zu müssen, was soll denn auch dieser ganze, neumodische Mist, dieses Internet zum Beispiel, tritt das wundersame, von hochbegabten und so unglaublich realitätsnahen Computerbauern ersonnene Prinzip des NICHT Berührens bei mir eher selten in Kraft, was zu aufregenden, aber leidter srinnlohsen Sätzen wie üdem folgefnden (wer das führt findet kriegt nen Keks).
Soviel dazu. Eigentlich wollte ich aber über andere Sachen schreiben... Beispielsweise über Eingangstüren. MEINE Eingangstür (und eventuell später über die neue, etwas gewöhnungsbedürftige Eingenheit dieses Programms hier, keine Wörter mehr kursiv zu schreiben. Vielleicht ist das ja sowas wie sich mit 15 die Haare grün färben, und es beruhigt sich wieder, wenn die Pubertät vorbei ist).
Zurück zum ursprünglichen Problem. Meine Einganstür ist groß, schwer, mit einem Mechanismus, der sie auf magische Art und Weise in ihren Rahmen zieht. Wenn sie also geschlossen ist, fühlt sie sich pudelwohl, ist bei ihrem Herzallerliebsten (immer diese voneinander abhängigen Pärchen, kann man nicht EINMAL etwas für sich machen?!), wenn man aber den Frevel begeht, sie zu öffnen, weil man, hm, ich weiß nicht, nach drinnen will, dann zieht sie mit einer Macht, die mit zwei Händen gut zu bekämpfen ist, wieder in ihren Rahmen. Hat man allerdings nur eine Hand frei, weil die andere zum Beispiel mit dem Schleppen diverser Alditüten beschäftigt ist, gestaltet sich die Sache schon schwieriger.
Gut, alles ja kein Problem, aber jetzt kommt der Clou: diese Tür, meine Eingangstür, geht nach AUSSEN auf.
Nun stelle man sich vor: es ist abends, man ist müde, es ist dunkel, kalt und regnet, man hat zwei Tüten in der Hand, mit der anderen versucht man, die Tür aufzuschließen. Dann kann man sie allerdings nicht einfach aufdrücken, wie das in vernünftigen Häusern der Fall ist, nein, man muss ziehen. Und jetzt zieht mal, während eine Hand Tüten hält, die andere den Schlüssel hat, der außerdem im Schloss steckt und auch noch gezogen werden will, ohne dass die Tür dabei wieder zufällt, denn wie wir ja bereits wissen, macht die Tür nichts lieber als das. Zufallen.
Nun ist also meine Frage, liebe Welt da raußen, wenn ihr es wisst, lasst mich an eurem wunderbaren Wissen teilhaben: welcher HIRNVERBRANNTE Architekt konstruiert seine Häuser derart begnadet unbrauchbar, als dass es selbst einem Gebrauchsarchitektur verdrossenen Bürger dieses unserem Hightechtürenzeitalters wie mir auffällt, dass es bekloppt ist? WAS lernt ihr auf der Uni? Rufen wir eine Petition gegen nach außen öffnende Einganstüren ins Leben und schicken sie an die Architektenkammer. Die werden schon sehen, was sie davon haben...
Gut. Genug der brutalen Türenverfolgung und damit für heute auch genug meiner allwissenden Kundgebungen über die krummen Dinger, die das Leben so dreht, wenn keiner hinkuckt.
In diesem Sinne, eine wunderhübsche Vorweihnachtszeit wünsche ich euch, meinen treuen Lesern, vergesst nicht, Weinhachtsbäume bereichern jedes Wohnzimmer und denkt um Gottes Willen an den Glühwein.
So long, I
Zu allererst: WAS zur HÖLLE hat diese erstaunliche Funktion meines Laptops für einen Sinn, die bewirkt, dass die blinkende Markierung, die auf oh so wundersame Weise die Buchstaben hier zaubert, quasi wie bei Glücksrad ohne raten, regelmäßig in Höchstgeschwindigkeit rückwärts durch den bereits geschriebenen Text abhaut, wenn man beim Tippen ZUFÄLLIG über das Touchpad wischt, was natürlich laut Hersteller wahrscheinlich gar nicht vorkommen kann, weil das Touchpad sich ja offensichtlich nicht in der Gefahrenzone des Berührtwerdens befindet. Ja, wenn der Hersteller gleichzeitig davon ausgegangen ist, dass der geneigte PC Nutzer seine Tastatur mit Stöckchen bedient, anstatt mit den -irgendwie naheliegenden- Fingern, dann mag das ja sein. Da ich aber zu den ignoranten Individuen gehöre, die immernoch in schierer Borniertheit leben und meinen, doch noch mit den Händen tippen zu müssen, was soll denn auch dieser ganze, neumodische Mist, dieses Internet zum Beispiel, tritt das wundersame, von hochbegabten und so unglaublich realitätsnahen Computerbauern ersonnene Prinzip des NICHT Berührens bei mir eher selten in Kraft, was zu aufregenden, aber leidter srinnlohsen Sätzen wie üdem folgefnden (wer das führt findet kriegt nen Keks).
Soviel dazu. Eigentlich wollte ich aber über andere Sachen schreiben... Beispielsweise über Eingangstüren. MEINE Eingangstür (und eventuell später über die neue, etwas gewöhnungsbedürftige Eingenheit dieses Programms hier, keine Wörter mehr kursiv zu schreiben. Vielleicht ist das ja sowas wie sich mit 15 die Haare grün färben, und es beruhigt sich wieder, wenn die Pubertät vorbei ist).
Zurück zum ursprünglichen Problem. Meine Einganstür ist groß, schwer, mit einem Mechanismus, der sie auf magische Art und Weise in ihren Rahmen zieht. Wenn sie also geschlossen ist, fühlt sie sich pudelwohl, ist bei ihrem Herzallerliebsten (immer diese voneinander abhängigen Pärchen, kann man nicht EINMAL etwas für sich machen?!), wenn man aber den Frevel begeht, sie zu öffnen, weil man, hm, ich weiß nicht, nach drinnen will, dann zieht sie mit einer Macht, die mit zwei Händen gut zu bekämpfen ist, wieder in ihren Rahmen. Hat man allerdings nur eine Hand frei, weil die andere zum Beispiel mit dem Schleppen diverser Alditüten beschäftigt ist, gestaltet sich die Sache schon schwieriger.
Gut, alles ja kein Problem, aber jetzt kommt der Clou: diese Tür, meine Eingangstür, geht nach AUSSEN auf.
Nun stelle man sich vor: es ist abends, man ist müde, es ist dunkel, kalt und regnet, man hat zwei Tüten in der Hand, mit der anderen versucht man, die Tür aufzuschließen. Dann kann man sie allerdings nicht einfach aufdrücken, wie das in vernünftigen Häusern der Fall ist, nein, man muss ziehen. Und jetzt zieht mal, während eine Hand Tüten hält, die andere den Schlüssel hat, der außerdem im Schloss steckt und auch noch gezogen werden will, ohne dass die Tür dabei wieder zufällt, denn wie wir ja bereits wissen, macht die Tür nichts lieber als das. Zufallen.
Nun ist also meine Frage, liebe Welt da raußen, wenn ihr es wisst, lasst mich an eurem wunderbaren Wissen teilhaben: welcher HIRNVERBRANNTE Architekt konstruiert seine Häuser derart begnadet unbrauchbar, als dass es selbst einem Gebrauchsarchitektur verdrossenen Bürger dieses unserem Hightechtürenzeitalters wie mir auffällt, dass es bekloppt ist? WAS lernt ihr auf der Uni? Rufen wir eine Petition gegen nach außen öffnende Einganstüren ins Leben und schicken sie an die Architektenkammer. Die werden schon sehen, was sie davon haben...
Gut. Genug der brutalen Türenverfolgung und damit für heute auch genug meiner allwissenden Kundgebungen über die krummen Dinger, die das Leben so dreht, wenn keiner hinkuckt.
In diesem Sinne, eine wunderhübsche Vorweihnachtszeit wünsche ich euch, meinen treuen Lesern, vergesst nicht, Weinhachtsbäume bereichern jedes Wohnzimmer und denkt um Gottes Willen an den Glühwein.
So long, I
Dienstag, 1. Dezember 2009
Mach's gut, Realität.
Ich gestehe: soeben habe ich Twilight Nummer vier beendet, auch bekannt als 'Breaking Dawn', irgend nen deutschen Titel hats glaub ich auch... naja, wir wissen, was ich meine. Den letzten Band einer Vampirsaga, die wahrscheinlich mehr Mädchen hat verzweifeln lassen, beglückt und berauscht verzweifeln, wohl gemerkt, als Seiten bedruckt wurden, um diese Bücher an den Mann, respektive eher die Frau, zu bringen.
Hey, ich kann euch hören! Euer Geseufze, da, am anderen Ende, aber JA, ich stehe dazu, ich habe mitgefiebert und mitgefühlt und mitgetrauert... und alles, ja! Und NEIN, ich schäme mich nicht für derartige literarische Entgleisungen, ich muss Bella und Edward nicht aus Prinzip uncool und nicht lesenwert finden, nur weil es alle lesen, ich muss mich nicht gegen den Büchermainstream meiner Zeit wehren, nur weil er Mainstream ist- genausowenig wie ich es ablehne, derartige Bücher zu lesen, nur weil sie in die Kategorie Unterhaltung eher passen als in die Kategorie anspruchsvoll.
Wer will denn immer nur Anspruch?
Klar, mit Joyce und Tolstoi lassen sich die Bücherregale bewunderungsheischender füllen als mit Stephenie Meyer und J.K.Rowling, und?
Die Realität sieht selbstverständlich anders aus; ja, tut sie das denn? Beweise?
Und außerdem: MUSS ich mir ständig die so genannte Realität geben, ist es nicht schlimm genug, dass ich jeden Tag in ihr leben muss, kann ich ihr da nicht auch mal für ein paar Stunden am Tag entfliehen, indem ich in der Traumwelt eines Buches weiterlebe? Was würde mir das Buch bringen, würde es mir nur die gleiche Verzweiflung, die gleiche Einsamkeit, Krankheit und Tod und den ganzen Müll, der unser Leben überschattet, zeigen, mit dem ich sowieso Tag für Tag konfrontiert bin?
Zudem: hat es nicht vielleicht einen Grund, liebe Zweifler, weswegen Twilight oder Harry Potter weltweit erfolgreich waren und sind, und das weitaus mehr als andere Bücher?
Ja, natürlich. Effi Briest war auch mal ein Renner. Der Vorleser ist durchaus empfehlenswert, obwohl wahrlich wenig erbaulich. Ulysses ist bestimmt ein Meisterwerk... schafft man es, während der Lektüre nicht alle zwei Seiten den Faden zu verlieren oder einzuschlafen.
Aber, ganz im Ernst: das Gefühl, gute Freunde zu verlieren, wenn man das Buch zuschlägt, hatte man bei Effi nicht. Verwandelte Käfer werden auch selten vermisst nach Beendigung der Lektüre, genausowenig wie dramatisch in den Fluten irgendeines amerikanischen Badeörtchens zugrunde gehende Frauen reicher Männer aus New Orleans.
Ok, ja. Es GIBT wirklich gute Bücher, die auch anspruchsvoll sind. Keine Frage. Aber hat einer hier bei Cabale und Liebe auch nur eine Träne vergossen, hä? Ich nicht.
Während andere Geschichten... nun, hiermit sei ich geoutet, ich habe tatsächlich geheult bei Twilight. Also, nicht all zu oft, gelegentlich war der prozentuale Schmalzanteil einfach zu hoch, aber ab und an... und ja, auch bei Harry Potter. Aber nur im siebten Band. Glaube ich.
Was ist es jetzt also, das Edward, Bella, Harry und Hedwig so viel verlockender, und somit kommerziell erfolgreicher, macht als das Effi und Crampas waren?
Der Abschied von der Realität. Die Dramatik. Die übermenschlichen Kräfte unserer Protagonisten, die einerseits so normale Leben führen, und gleichermaßen so anders sind, so viel stärker als wir das sind. Die in einer so wundersamen, wenn auch meistens eher etwas unsicheren und unheilvollen Welt leben, UND dazu meistens dann auch noch diejenigen verkörpern, die dem Unheil ein Ende machen. Die Helden sind.
Sehnen wir uns nach Helden? Nach Personen, die uns von unserem Elend des Alltags befreien?
Wahrscheinlich. Wobei allerdings Bruce Willis so oft langsam sterben kann wie er will, um nebenbei die Welt zu retten; er wird NIE so aufregend sein wie ein Harry Potter, weil der gute Bruce in der "echten" Welt lebt, während Harry uns mit jedem Buch erneut die Tür zu einer anderen Welt geöffnet hat, genauso wie der Cullen Clan das tut, uns immer wieder aus den Fängen der Realität befreit, auf heroischste, übermenschlichste Art und Weise; gleichermaßen aber eben doch auch noch die "Welt" rettet- quasi zwei lebensrettende Maßnahmen zur gleichen Zeit.
Unter diesem Blickwinkel frage ich mich doch: wer seid ihr, die ihr gute Bücher, da lebensrettende Bücher, verteufelt, nur weil sie sich gut verkaufen und die Geschichte wahrscheinlich noch jeden letzten, von Hollywood übrig gelassenen, Sinn für vernünftige, da nicht unmögliche, Beziehungen zerstört?
Ich wills gar nicht wissen. Es ist mir egal. Ich lese diese Bücher und lebe glücklich in meiner Traumwelt, in der steten und bekloppten Hoffnung, irgendwann noch den Brief aus Hogwarts zu bekommen oder WENIGSTENS gebissen zu werden von einem wunderschönen Gentleman aus dem 18. Jahrhundert. Und wenn die nächste Serie fantastisch unrealistischer Bücher auf den Markt kommt, werde ich diese auch lesen und glücklich sein, der Realität für eine kleine Weile entkommen zu können.
Hey, ich kann euch hören! Euer Geseufze, da, am anderen Ende, aber JA, ich stehe dazu, ich habe mitgefiebert und mitgefühlt und mitgetrauert... und alles, ja! Und NEIN, ich schäme mich nicht für derartige literarische Entgleisungen, ich muss Bella und Edward nicht aus Prinzip uncool und nicht lesenwert finden, nur weil es alle lesen, ich muss mich nicht gegen den Büchermainstream meiner Zeit wehren, nur weil er Mainstream ist- genausowenig wie ich es ablehne, derartige Bücher zu lesen, nur weil sie in die Kategorie Unterhaltung eher passen als in die Kategorie anspruchsvoll.
Wer will denn immer nur Anspruch?
Klar, mit Joyce und Tolstoi lassen sich die Bücherregale bewunderungsheischender füllen als mit Stephenie Meyer und J.K.Rowling, und?
Die Realität sieht selbstverständlich anders aus; ja, tut sie das denn? Beweise?
Und außerdem: MUSS ich mir ständig die so genannte Realität geben, ist es nicht schlimm genug, dass ich jeden Tag in ihr leben muss, kann ich ihr da nicht auch mal für ein paar Stunden am Tag entfliehen, indem ich in der Traumwelt eines Buches weiterlebe? Was würde mir das Buch bringen, würde es mir nur die gleiche Verzweiflung, die gleiche Einsamkeit, Krankheit und Tod und den ganzen Müll, der unser Leben überschattet, zeigen, mit dem ich sowieso Tag für Tag konfrontiert bin?
Zudem: hat es nicht vielleicht einen Grund, liebe Zweifler, weswegen Twilight oder Harry Potter weltweit erfolgreich waren und sind, und das weitaus mehr als andere Bücher?
Ja, natürlich. Effi Briest war auch mal ein Renner. Der Vorleser ist durchaus empfehlenswert, obwohl wahrlich wenig erbaulich. Ulysses ist bestimmt ein Meisterwerk... schafft man es, während der Lektüre nicht alle zwei Seiten den Faden zu verlieren oder einzuschlafen.
Aber, ganz im Ernst: das Gefühl, gute Freunde zu verlieren, wenn man das Buch zuschlägt, hatte man bei Effi nicht. Verwandelte Käfer werden auch selten vermisst nach Beendigung der Lektüre, genausowenig wie dramatisch in den Fluten irgendeines amerikanischen Badeörtchens zugrunde gehende Frauen reicher Männer aus New Orleans.
Ok, ja. Es GIBT wirklich gute Bücher, die auch anspruchsvoll sind. Keine Frage. Aber hat einer hier bei Cabale und Liebe auch nur eine Träne vergossen, hä? Ich nicht.
Während andere Geschichten... nun, hiermit sei ich geoutet, ich habe tatsächlich geheult bei Twilight. Also, nicht all zu oft, gelegentlich war der prozentuale Schmalzanteil einfach zu hoch, aber ab und an... und ja, auch bei Harry Potter. Aber nur im siebten Band. Glaube ich.
Was ist es jetzt also, das Edward, Bella, Harry und Hedwig so viel verlockender, und somit kommerziell erfolgreicher, macht als das Effi und Crampas waren?
Der Abschied von der Realität. Die Dramatik. Die übermenschlichen Kräfte unserer Protagonisten, die einerseits so normale Leben führen, und gleichermaßen so anders sind, so viel stärker als wir das sind. Die in einer so wundersamen, wenn auch meistens eher etwas unsicheren und unheilvollen Welt leben, UND dazu meistens dann auch noch diejenigen verkörpern, die dem Unheil ein Ende machen. Die Helden sind.
Sehnen wir uns nach Helden? Nach Personen, die uns von unserem Elend des Alltags befreien?
Wahrscheinlich. Wobei allerdings Bruce Willis so oft langsam sterben kann wie er will, um nebenbei die Welt zu retten; er wird NIE so aufregend sein wie ein Harry Potter, weil der gute Bruce in der "echten" Welt lebt, während Harry uns mit jedem Buch erneut die Tür zu einer anderen Welt geöffnet hat, genauso wie der Cullen Clan das tut, uns immer wieder aus den Fängen der Realität befreit, auf heroischste, übermenschlichste Art und Weise; gleichermaßen aber eben doch auch noch die "Welt" rettet- quasi zwei lebensrettende Maßnahmen zur gleichen Zeit.
Unter diesem Blickwinkel frage ich mich doch: wer seid ihr, die ihr gute Bücher, da lebensrettende Bücher, verteufelt, nur weil sie sich gut verkaufen und die Geschichte wahrscheinlich noch jeden letzten, von Hollywood übrig gelassenen, Sinn für vernünftige, da nicht unmögliche, Beziehungen zerstört?
Ich wills gar nicht wissen. Es ist mir egal. Ich lese diese Bücher und lebe glücklich in meiner Traumwelt, in der steten und bekloppten Hoffnung, irgendwann noch den Brief aus Hogwarts zu bekommen oder WENIGSTENS gebissen zu werden von einem wunderschönen Gentleman aus dem 18. Jahrhundert. Und wenn die nächste Serie fantastisch unrealistischer Bücher auf den Markt kommt, werde ich diese auch lesen und glücklich sein, der Realität für eine kleine Weile entkommen zu können.
Mittwoch, 11. November 2009
Lyrics
24 years of my life and still I'm trying to get up that great big hill of hope, for a destination. But - you can't always get what you want, you can't always get what you want, but if you try sometimes, you might find, you get what you need... so all eyes on me in the center of the ring just like a circus, 'cause I want it all, I want it all, and I want it NOW! But still... Love is not a victory march, it's a cold and it's a broken Hallelujah, and all the world I've seen before me passing by - 'cause I'm the lady who's sure all that glitters is gold, so I'm buying a stairway to heaven; but still there's a feeling I get when I look to the west,and my spirit is crying for leaving - and then one day you find ten years have got behind you, no one told you when to run, you missed the starting gun, and you run and you run to catch up with the sun, but its sinking, and racing around to come up behind you again. Well then, hello darkness my old friend, I've come to talk with you again, 'cause I'm a creep, I'm a weirdo. What the hell am I doing here? I don't belong here. But could you be there?, 'cause I'm the one who waits for you, or are you unforgiven too?
Hanging on in quiet desperation is the english way - the time is gone, the song is over, thought I'd something more to say.
Professionell geklaut, variabel interpretiert, individuell zusammengesetzt. 'Cause hey Jude, don't make it bad, take a sad song and make it better.
Hanging on in quiet desperation is the english way - the time is gone, the song is over, thought I'd something more to say.
Professionell geklaut, variabel interpretiert, individuell zusammengesetzt. 'Cause hey Jude, don't make it bad, take a sad song and make it better.
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