Montag, 4. Januar 2010

Trinken für Fortgeschrittene

Wie ich es hasse, betrunken zu sein.
Eine Erkenntniss, die bedauerlicherweise durch den gekonnten Einsatz geringer Mengen Rotwein schrägstrich Bier schrägstrich Schnapps jeglicher Art (nein, das stimmt so eigentlich nicht. Einigen wir uns auf Vodka) relativ zügig außer Kraft gesetzt werden kann, was in den allermeisten Fällen zum zeitnahen Mehrkonsum von mehr der oben genannten Substanzen führt und längerfristig somit zur Betrunkenheit. Die ich ja nicht mag. Keine. Nicht mal die angetrunkene Betrunkenheit, denn selbst diese hindert einen zumeist recht erfolgreich an jeglichen sinnvollen Tätigkeiten nach nächtlicher Partyheimkehr außer schlafen. Ganz zu schweigen die echte Betrunkenheit, die, die einen jegliche Alternative zu Schlaf vergessen lässt, gelegentlich zum Leidwesen manch eines Männchens, das daraufhin frustriert das Weite sucht, während das Weibchen selig seinen Rausch ausschläft (und sich am nächsten Tag 'ey, näh, 'sch bin keene zwanzisch mäh' denkt).
Wie auch immer, Betrunkenheit ist nichts für mich. Eindeutig. Die fröhlich um mich kreisende Welt, während ich verzweifelt versuche, meine 2 Promille horizontal zu halten; die dumpfe Übelkeit in Magennähe, die mich befürchten lässt, alsbald aufstehen zu müssen, um der Toilette einen Besuch abzustatten, was sich so gar nicht mit meinem fehlenden Gleichgewichtssinn verträgt und ebensowenig mit den Kubiklitern Wasser, die ich gerne trinken würde, um den Tierfriedhof in meinem Mund zu beseitigen (vergesst die tote Katze, der echte Trinker fördert Massengräber), ganz zu schweigen von der innbrünstig von innen an meine Schädeldecke wummernden Totenfeier, die in elegantem Schwarz den Untergang weiterer 20000 Gehirnzellen zelebriert. Nein, wie könnte ich darauf nur verzichten.
In diesem Sinne also zwinge ich mich in halbjährigen Abständen unter qualvollen Anstrengungen meine natürliche Abneigung dem Alkohol gegenüber durch zwei Schluck Wein zu überwinden, um am Tag darauf in den unübetroffenen Genuss der oben beschrieben Symptome zu kommen, um ein weiteres Mal in diesem Leben mit vollster Überzeugung den Satz "Ich trinke nie wieder Alkohol" sagen zu können- nur, um mein Versprechen ein halbes Jahr später zu brechen.
Und wie das Leben so spielt, war vor einigen Tagen das halbe Jahr rum. Vielleicht revidiere ich bei Gelegenheit die Aussage über die Halbjahresabstände, wenn ich so drüber nachdenke.
Trotz allem traf das Adjektiv nüchtern vor besagten wenigen Tagen nicht mehr in vollem Umfang zu, das Männchen ist abgezogen und das Weibchen hat geschlafen. Wir fragen uns warum und lassen die Frage unbeantwortet.
Themawechsel-
nachträglich frohe Weihnachten (bei der Gelegenheit auch gutes Neues), ja, auch Weihnachten ist ein Geburtstag, dementsprechend sind nachträgliche Glückwünsche durchaus legitim. Ursprünglich wollte ich schon am besagten Event ein Lebenszeichen in den Äther schicken, doch wie es eben nunmal ist war ich mehrere Tage ohne Unterbrechung mit Essen und dem Ertragen diverser Verwandter beschäftigt und somit unabkömmlich, danach musste ich mich eine Woche unter Zuhilfenahme einer Flasche Dulcolax von den Strapazen erholen, dann war Silvester, danach musste das Weibchen mehrere Tage ausnüchtern, und hier bin ich nun, und ja, ich schäme mich dafür.
Erneuter Themawechsel.
Filme, die gesehen werden MÜSSEN, da sonst sofortige Ächtung wegen kultureller Misshandlung der Allgemeinheit droht:
- Requiem for a Dream (Achtung, nichts für schwache Nerven)
- Gia (schon älter, aber immer noch gut)
Beste musikalische Neuentdeckung (und ja, ich weiß, dass diese Band schon seit mehr als zwei Tagen existiert):
-30 seconds to mars
Ausgelesene Bücher: 0 (oh, man steinige mich. Ich schäme mir. Wirklich.)
Gesehen Housefolgen: seit den drei Tagen vor Weihnachten bis jetzt ca. 12
Letzte Nacht geschlafene Stunden: 5 (ja, ich weiß, dass ich Ferien habe)
Sinnlose Gedanken der letzten zwei Wochen: 17
Völlig widersinnige, aber wahnisinnig aufregende Pläne für dies unser neues, bluntjunges, verheißungsvolles Jahr 2010: 2 378 902.
Orthographie wird überbewertet, alle Schreibfehler sind gewollt und jegliche Ähnlichkeit zu real existieren Schreibfehlern ist ein saudummer Zufall.

Und Schluss!!

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