Freitag, 23. September 2011

Life as we know it

Man lebt und ließt und schreibt und schaut Filme, geht Bier trinken trifft Menschen und Freunde und lacht und weint, sucht Arbeit, findet welche, übt sie aus und kündigt sie wieder- man schaut Serien, ärgert sich über nichts und freut sich über das Selbe, genießt es und hasst es zugleich, hat kein Geld hat Geld gibt es aus, geht einen trinken, trinkt einen zuviel macht Unsinn und bereut es oder auch nicht, trifft wieder und wieder und wieder auf Menschen, lernt sie kennen, die einen sind gut die anderen nicht, manche verliert man wieder, manchen weint man nach, anderen weniger; man wünscht sich weg und dann sehnt man sich zurück, man sieht Dinge und findet sie gut; man sieht Dinge und wünscht sich es wäre anders- ohne gefragt zu werden machen wir mit bei allem, weil uns nichts anderes bleibt, weil wir keine Wahl haben, weil es so ist, wie es ist, ob wir wollen oder nicht oder doch-
das Leben ist so gut wie es böse ist wie ich es liebe und hasse, es ist eine Blüte und ein Stein, ein Haus und ein Luftballon zur selben Zeit und groß und bunt und manchmal trist und grau, Leben ist alles, alles auf einmal und immer. Viel und zu viel und unerträglich viel und gelegentlich zu wenig. Vergänglich wie ewig, fruchtbar und tot- schneller als wir wollen und erwarten und hoffen: eins und nur eins; der größte aller Monopolisten geizt mit Nachschub, sollte die erste Fuhre aufgebraucht sein.
Leben ist alles, es ist grausam, wild, langweilig, aufregend, hässlich und schön, es tut dir weh und dann gibt es dir einen Lutscher- es will genutzt werden, sonst tritt es dir in den Arsch- es gibt so viel zu tun. Denn: alles ist Leben...

Mittwoch, 21. September 2011

So I’m moving to New York cos I’ve got issues with my sleep.

Oh, good grief (Charlie Brown), ich will ein Schaf sein. Oder auch Prinzessin Leia. Oder BEIDES! Quasi ein Schaf im goldenen Bikini. Rocks. [Oh, ja, lass es raus man...]
Splitterige Überlegungen rund um das Leben in general lately:
Kopfschmerzen sind wahrlich ein Werkzeug des Teufels. Wenn es einen Gott gibt und er die Menschheit nicht schon völlig resigniert und desillusioniert ad acta gelegt haben sollte (muhaha, Witzle gmacht), dann sollte er sich DA mal drum kümmern. Es quasi ganz oben auf die göttliche To Do Liste setzen und insbesondere MEINE Kopfschmerzen dabei einebnen. Seit einer Woche, Freunde des gepflegten Nonsens, seit einer Woche. Das Wort HIRNTUMOR schwebt hämisch kichernd und alles in allem doch eher unsympathisch anmutend durch die dunstigen Tiefen meines Hirns, welches, zumindest meiner subjektiven Betrachtungsweise zufolge, in Kürze die Flucht durch meine Ohren ergreifen wird. Muss ja nicht auszuhalten sein da drin, wenn sichs schon von außen so beschissen anfühlt. Hoffe inständig, innerem Team geht es gut.
Abseits derartiger Leidensbekundungen und hypochondrischer Höchstleistungen, zu denen man hier mal wieder aufzulaufen gewillt ist, erstrahlt das Leben gerade im güldenen Glanz beschwingter Vogelhochzeiten, anmutiger und kreativ ausgeformter Tümpel, morgendlichem Blattschweiß, auch bekannt als Tau, und abendlichem Gutdünken und äh, so. Rhythmisches Klatschen und der ein oder andere angeheiterte Jauchzer inbegriffen. Alles in allem zurzeit kein Grund zur Klage; scheiße, wie beschäftige ich mich jetzt bloß.
Im Übrigen- kann ich das mit dem Schaf nochmal zurücknehmen? Eventuell wäre ich doch lieber eine Ente. Da würde auch der Bikini besser passen.
Abgesehen davon sollte man sich vergegenwärtigen, dass es gilt, dem hängenden Papagei öfter zu huldigen. Dem Papagei MUSS GEHULDIGT WERDEN; selbst, wenn das bedeutet häufiger die Unterhose zu wechseln. Ja, so ist das, ihr habt mich schon verstanden, im Allgemeinen fährt sichs nicht so gut mit Augenklappe, vor allem, wenn das zweite Auge fehlt, aber wem fehlt schon ein Auge, wo kämen wir denn da hin, nachher fängt noch einer an zu singen dabei, god forbid, nachher hat noch jemand Spaß hier. Und dann?!
Und wo wir schon dabei sind: es wird KEIN Techno Revival geben! Keins! Gar keins! Stattdessen werden wir eine Petition zur artgerechten Haltung von Eis am Stiel ins Leben rufen, und nein, ich meine nicht die 76 teilige Filmreihe, vor der sich vom Leben verschmähte und auch sonst weniger beliebte (wenn das Leben einen nicht will und auch SONST keiner...)Teenager einen a)hoch holen b)runter holen c)eins aussuchen.
(d)fick dich, man! Ja, genau.)
[..................................................................Einblendung aus dem Off: minutenlanges, wenig melodiöses aber trotzdem eigenartig ansprechendes Zirpen..............................................................................]
Mir läuft doch tatsächlich die Zeit davon, die dumme Sau, ständig geht das so, muss die es so verdammt EILIG haben, ein Tag nach dem anderen und zwischendurch nicht mal EINE Minute entspannen, können wir nicht EINMAL ANHALTEN! War grad so nett. Pausefunktion-Standbild-Awww...
Nun gut. Die Zeit drängt, es gibt nichts zu tun (ich LIEBE es, mich selbst zu zitieren. So bescheiden, so zurückhaltend...).
In diesem Sinne, ohne jetzt zu aufdringlich werden zu wollen mit der ganzen Kubageschichte, ja, ich weiß, es war ein Versehen und im nächsten Leben wird Carrie Fisher ganz sicher keine Schnecken mehr an den Ohren tragen- enjoy, my dear friends, and don't forget: every once in a while EVERY dog has to pee.

So long-

Inappropriate comments are GONNA be ignored... eiskalt, berechnend.... Gedanken an Mafiosi und blutverschmierte Hämmer mäandern durch die zigarrenrauchgeschwängerte Luft unter der tief über den halbkahlen Köpfen gut angezogener, dicker, älterer Männer hängenden Lampe...
Manche meiner Sätze machen mir tatsächlich selbst Probleme- und cut, shut up, freakshow -

Sonntag, 11. September 2011

Gelbes Blatt auf Fensterbrett und schwaches Verblauen verschiedener Banalitäten

Das Leben ist nicht lustig (meistens).
Das Leben ist eine einzige Verkettung anstrengender Zufälle, auf die man herzlich wenig Einfluss hat, aber trotzdem damit leben muss, als ob einen jemand gefragt hätte, als ob.
Manchmal ist das Leben gut zu einem, zu uns verweichlichten Mitteleuropäern öfter als zu anderen, und trotzdem finden wir noch unzählige Spitzen in der Wand, an denen wir uns die Haut aufkratzen können, um dann durch die Ritzen in der Oberfläche unser verfaultes Inneres anzusehen und uns zu denken so eine Scheiße, und es könnte alles noch viel schlimmer sein und wenn ich nicht aufpasse wirds das auch, nachher fliegt morgen ein Flugzeug in mein Haus, wer weiß das schon so genau; die Welt ist verrückt geworden, vor langer Zeit schon, und gelegentlich setzt sie ihre Medikamente ab und schnappt noch ein bisschen weiter über und zieht uns mit über den Rand ins Nichts.
Tatsächlich glaube ich ja auch nicht, dass man auf einmal als verhungertes somalisches Kind wieder aufwacht, nachdem man sich nach einem durchschnittlich dekadenten Abend mit Wein und Fernsehen in sein satinig bezogenes Bett gelegt hat, nein, aber betrachtet man die große und durchaus aufwendig gestaltete Ansammlung von Unvorhersehbarkeiten im Bereich des komplett Beschissenen ist es doch eigentlich ein Wunder, nicht völlig derangiert, totkrank oder zumindest ein arbeits- und obdachloser Haufen Kacke in der Auffahrt des Großen Ganzen zu sein. Und in Türme fliegende Flugzeuge ist ja nur ein Bruchteil- das Leben ist ein Virtuose des Makabren.
Was also tun? Es gibt keine falschen Entscheidungen. Es gibt GAR keine Entscheidungen. Wir bilden uns zwar ein, alles im Griff zu haben, wenn alle Rechnungen bezahlt sind und die Katze gefüttert ist; letztendlich, unseren arroganten Augen vorenthalten, hatten wir aber nur Glück, dass die Katze am Abend überhaupt zurückkam und nicht, wie eventuell kurz angedacht, einfach weitergzogen ist, um uns unserem armseligen Dasein in trügerischer Sicherheit zu überlassen, resigniert ob unserer Dummheit.
Die überwältigende Mehrheit aller Menschen führt in ihrem Leben nur eine einzige Beziehung, die nicht in die Brüche geht (wenn überhaupt)- welch erhabener Schnitt.
Die meisten Menschen setzen sich in ihre teuren Autos und halten sich damit für kugelsicher, gehen auf die Straßen und rasen ihrem Ende entgegen, ohne sich bewusst zu sein, dass der Tod (der mit den Großbuchstaben) währenddessen auf der Rückbank sitzt und eine Illustrierte ließt.
Die wenigsten gehen abends ins Bett und sagen, danke, wer auch immer, dass ich nicht tot bin- obwohl die Wahrscheinlichkeit, dass ich es nach meinen 12, 26, 61, X Jahren bereits wäre doch erschreckend groß, gegenwärtig und verschwörerisch zitternd ist. Fuck.
In Afrika haben Entwicklungshelfer Kondome verteilt und die Afrikaner haben sie an ihre Haustüren genagelt, um die Götter zu besänftigen und vielleicht ein bisschen länger zu leben, während weitere Myriarden von HI Viren es sich in ihren fragilen Körpern gemütlich machen, gemeinsam Möbel kaufen gehen und über Kinder nachdenken.
Nur ein Stück Gummi, an einer Stelle lebensrettend, an anderer exzentrische, aber nutzlose Dekoration.
Das Leben ist nicht lustig und trotzdem leben wir weiter. Kein kollektiver Massenselbstmord außer bei der ein oder anderen einschlägigen Sekte und Lemmingen. Kein kollektiver Massenwahnsinn, obgleich die Zeichen doch besser nich stehen könnten.
Warum also, hm? Schokolade? Schaukeln? Die eine etwaige Beziehung, die NICHT auf der Strecke verreckt und wieder ein bisschen mehr von einem selbst mitnimmt, bis man nur noch ein halber Mensch ist, bis man sich ZYNISMUS auf die Stirn tätowieren und einen mentalen Baseballschläger zur spontanen Abwehr unerwarteter Annäherungsversuche unter dem Bett deponieren will?
Ich hab ja so keine Ahnung. Ich weiß aber folgendes: Freunde helfen, die Angst vor dem Großen Ganzen mitsamt seiner verkackten Auffahrt ein bisschen im Zaum zu halten. Schokolade hilft schon auch, aber nicht so sehr. Verstecken hilft NICHT, das LEBEN FINDET DICH. Baseballschläger helfen nur so lange, bis man vor lauter Unglück den eigenen Schädel damit zertrümmern will.
Also leben wir eben weiter. Dümpeln in unserer ganzen Mittelmäßigkeit dahin, gelegentliche Glücksfälle und/oder Drehungen um die eigene Achse nicht ausgeschlossen. Ärgern uns über Geschlechtergenossinnen, die dem Wort "Mäuschen" eine ganz neue Konnotation geben und nehmen uns ein weiteres Mal halbherzig vor, in Zukunft weniger Bier zu trinken und vor allem hinterher weniger truckerish zu rülpsen- in der seltsamen Annahme, Vertreter gegengeschlechtlicher Art könnten gar zu abgestoßen sein und sich auf die Mäuschen zurück besinnen.
Man lebt weiter, wie immer, und sammelt dabei erste vergilbte Herbstblätter auf. Hofft ein bisschen und versucht sich dabei einzureden, dass Hoffnung NICHT völlig überbewertet wird und es vielleicht doch noch Grund zur (-.. ) gibt.
Man könnte sich gelegentlich vergegenwärtigen, dass nichts, in Worten: NICHTS selbstverständlich ist, nicht in Mitteleuropa und auch nicht, im Falle des persönlichen Daseins als Kondom, in Afrika- da sieht man mal: selbst Gummischläuche können den falschen Weg gehen. Menschen gehen ständig falsche Wege- oder nie. Vielleicht sollte man sich einfach vom Leben berieseln, es auf sich regnen lassen und akzeptieren wer oder was da so kommt. Die unterschwellige Unlustigkeit hinnehmen und froh darüber sein, sich den Kopf über Luxusprobleme kaputtdenken zu können und nicht durch das eifrige Festnageln farbenfroher Kondome mit und ohne Geschmack an die eigene Haustür davon abgehalten zu werden- oder alternativ auch davon, dass man eben doch bereits tot ist, dafür aber ein Flugzeug im Büro stecken hat.
Sich nicht so viele Gedanken über die eigenen Entscheidungen machen.
Als ob wir denn überhaupt eine Wahl hätten.
Als ob.

Mittwoch, 7. September 2011

Kommt in den besten Familien vor.

Was schreibt der ambitionierte Blogger, dem die Gedanken ausgehen? Was tut man, wenn sämtliche Überlegungen zu sich und der Welt, dem Universum und dem ganzen Rest sich in seifiges Wohlgefallen auflösen, am Horizont verblauen und halbherzig winken?
Jawoll, man greift auf Reserven zurück, die man, im besten Fall, vor höchstens ein paar Monaten angelegt und dann vergessen hat. Zwar nicht mehr ganz aktuell, aber trotzdem hervorragend herausposaunbar, so denn wirklich Not am Manne sei und wirklich keine, aber auch gar keine sonstigen Textideen in den vertrocknenden Hirnwindungen existieren.
Verschrumpeltem Kreativmuskel sei Dank nun also ein gar wütendes Schriftstück vom eigentlich 10.8.
Ansonsten blieben nur einige weltwirtschaftlich extrem unwichtige Bemerkungen über die verkannte Exzellenz von Tomatensaft zum Besten zu geben, insbesondere wenn selbiger noch mit ein bisschen Vodka und Tabasco angereichert sein sollte.
Alles Übrige- ausufernde Autobahnfahrten inklusive der zugehörigen Studien zum Thema der völlig fehlgeleiteten Straßenbeläge und deren exzentrische Verhaltensmuster bei Regen, Umzüge, deren Gesamtzahl in Kürze die Hundertermarke durchbrechen werden, fröhlich graues Geherbste vor dem Fenster und die allesentscheidende Frage ("Russisch oder nicht Russisch?") sollen vorerst unbehandelt bleiben und in ihrem Siech weiter vor sich hin dunsten, wir kommen darauf zurück, bei Gelegenheit.

Alles weitere erklärt sich von selbst oder solle auf dem Weg verenden!
Also, so long and thanks for all the fish-
I