Donnerstag, 3. Dezember 2009

Materialfürze und anderer Wildwuchs

Also, ich will euch ja nicht überfordern mit meinem geistigen Tiefschurf, trotzdem muss ich grade mal ein paar Dinge der breiten, unendlichen Öffentlichkeit, die sich hier regelmäßig auf meinem göttlichen Blog tummelt, kund tun.
Zu allererst: WAS zur HÖLLE hat diese erstaunliche Funktion meines Laptops für einen Sinn, die bewirkt, dass die blinkende Markierung, die auf oh so wundersame Weise die Buchstaben hier zaubert, quasi wie bei Glücksrad ohne raten, regelmäßig in Höchstgeschwindigkeit rückwärts durch den bereits geschriebenen Text abhaut, wenn man beim Tippen ZUFÄLLIG über das Touchpad wischt, was natürlich laut Hersteller wahrscheinlich gar nicht vorkommen kann, weil das Touchpad sich ja offensichtlich nicht in der Gefahrenzone des Berührtwerdens befindet. Ja, wenn der Hersteller gleichzeitig davon ausgegangen ist, dass der geneigte PC Nutzer seine Tastatur mit Stöckchen bedient, anstatt mit den -irgendwie naheliegenden- Fingern, dann mag das ja sein. Da ich aber zu den ignoranten Individuen gehöre, die immernoch in schierer Borniertheit leben und meinen, doch noch mit den Händen tippen zu müssen, was soll denn auch dieser ganze, neumodische Mist, dieses Internet zum Beispiel, tritt das wundersame, von hochbegabten und so unglaublich realitätsnahen Computerbauern ersonnene Prinzip des NICHT Berührens bei mir eher selten in Kraft, was zu aufregenden, aber leidter srinnlohsen Sätzen wie üdem folgefnden (wer das führt findet kriegt nen Keks).
Soviel dazu. Eigentlich wollte ich aber über andere Sachen schreiben... Beispielsweise über Eingangstüren. MEINE Eingangstür (und eventuell später über die neue, etwas gewöhnungsbedürftige Eingenheit dieses Programms hier, keine Wörter mehr kursiv zu schreiben. Vielleicht ist das ja sowas wie sich mit 15 die Haare grün färben, und es beruhigt sich wieder, wenn die Pubertät vorbei ist).
Zurück zum ursprünglichen Problem. Meine Einganstür ist groß, schwer, mit einem Mechanismus, der sie auf magische Art und Weise in ihren Rahmen zieht. Wenn sie also geschlossen ist, fühlt sie sich pudelwohl, ist bei ihrem Herzallerliebsten (immer diese voneinander abhängigen Pärchen, kann man nicht EINMAL etwas für sich machen?!), wenn man aber den Frevel begeht, sie zu öffnen, weil man, hm, ich weiß nicht, nach drinnen will, dann zieht sie mit einer Macht, die mit zwei Händen gut zu bekämpfen ist, wieder in ihren Rahmen. Hat man allerdings nur eine Hand frei, weil die andere zum Beispiel mit dem Schleppen diverser Alditüten beschäftigt ist, gestaltet sich die Sache schon schwieriger.
Gut, alles ja kein Problem, aber jetzt kommt der Clou: diese Tür, meine Eingangstür, geht nach AUSSEN auf.
Nun stelle man sich vor: es ist abends, man ist müde, es ist dunkel, kalt und regnet, man hat zwei Tüten in der Hand, mit der anderen versucht man, die Tür aufzuschließen. Dann kann man sie allerdings nicht einfach aufdrücken, wie das in vernünftigen Häusern der Fall ist, nein, man muss ziehen. Und jetzt zieht mal, während eine Hand Tüten hält, die andere den Schlüssel hat, der außerdem im Schloss steckt und auch noch gezogen werden will, ohne dass die Tür dabei wieder zufällt, denn wie wir ja bereits wissen, macht die Tür nichts lieber als das. Zufallen.
Nun ist also meine Frage, liebe Welt da raußen, wenn ihr es wisst, lasst mich an eurem wunderbaren Wissen teilhaben: welcher HIRNVERBRANNTE Architekt konstruiert seine Häuser derart begnadet unbrauchbar, als dass es selbst einem Gebrauchsarchitektur verdrossenen Bürger dieses unserem Hightechtürenzeitalters wie mir auffällt, dass es bekloppt ist? WAS lernt ihr auf der Uni? Rufen wir eine Petition gegen nach außen öffnende Einganstüren ins Leben und schicken sie an die Architektenkammer. Die werden schon sehen, was sie davon haben...
Gut. Genug der brutalen Türenverfolgung und damit für heute auch genug meiner allwissenden Kundgebungen über die krummen Dinger, die das Leben so dreht, wenn keiner hinkuckt.

In diesem Sinne, eine wunderhübsche Vorweihnachtszeit wünsche ich euch, meinen treuen Lesern, vergesst nicht, Weinhachtsbäume bereichern jedes Wohnzimmer und denkt um Gottes Willen an den Glühwein.
So long, I

Dienstag, 1. Dezember 2009

Mach's gut, Realität.

Ich gestehe: soeben habe ich Twilight Nummer vier beendet, auch bekannt als 'Breaking Dawn', irgend nen deutschen Titel hats glaub ich auch... naja, wir wissen, was ich meine. Den letzten Band einer Vampirsaga, die wahrscheinlich mehr Mädchen hat verzweifeln lassen, beglückt und berauscht verzweifeln, wohl gemerkt, als Seiten bedruckt wurden, um diese Bücher an den Mann, respektive eher die Frau, zu bringen.
Hey, ich kann euch hören! Euer Geseufze, da, am anderen Ende, aber JA, ich stehe dazu, ich habe mitgefiebert und mitgefühlt und mitgetrauert... und alles, ja! Und NEIN, ich schäme mich nicht für derartige literarische Entgleisungen, ich muss Bella und Edward nicht aus Prinzip uncool und nicht lesenwert finden, nur weil es alle lesen, ich muss mich nicht gegen den Büchermainstream meiner Zeit wehren, nur weil er Mainstream ist- genausowenig wie ich es ablehne, derartige Bücher zu lesen, nur weil sie in die Kategorie Unterhaltung eher passen als in die Kategorie anspruchsvoll.
Wer will denn immer nur Anspruch?
Klar, mit Joyce und Tolstoi lassen sich die Bücherregale bewunderungsheischender füllen als mit Stephenie Meyer und J.K.Rowling, und?
Die Realität sieht selbstverständlich anders aus; ja, tut sie das denn? Beweise?
Und außerdem: MUSS ich mir ständig die so genannte Realität geben, ist es nicht schlimm genug, dass ich jeden Tag in ihr leben muss, kann ich ihr da nicht auch mal für ein paar Stunden am Tag entfliehen, indem ich in der Traumwelt eines Buches weiterlebe? Was würde mir das Buch bringen, würde es mir nur die gleiche Verzweiflung, die gleiche Einsamkeit, Krankheit und Tod und den ganzen Müll, der unser Leben überschattet, zeigen, mit dem ich sowieso Tag für Tag konfrontiert bin?
Zudem: hat es nicht vielleicht einen Grund, liebe Zweifler, weswegen Twilight oder Harry Potter weltweit erfolgreich waren und sind, und das weitaus mehr als andere Bücher?
Ja, natürlich. Effi Briest war auch mal ein Renner. Der Vorleser ist durchaus empfehlenswert, obwohl wahrlich wenig erbaulich. Ulysses ist bestimmt ein Meisterwerk... schafft man es, während der Lektüre nicht alle zwei Seiten den Faden zu verlieren oder einzuschlafen.
Aber, ganz im Ernst: das Gefühl, gute Freunde zu verlieren, wenn man das Buch zuschlägt, hatte man bei Effi nicht. Verwandelte Käfer werden auch selten vermisst nach Beendigung der Lektüre, genausowenig wie dramatisch in den Fluten irgendeines amerikanischen Badeörtchens zugrunde gehende Frauen reicher Männer aus New Orleans.
Ok, ja. Es GIBT wirklich gute Bücher, die auch anspruchsvoll sind. Keine Frage. Aber hat einer hier bei Cabale und Liebe auch nur eine Träne vergossen, hä? Ich nicht.
Während andere Geschichten... nun, hiermit sei ich geoutet, ich habe tatsächlich geheult bei Twilight. Also, nicht all zu oft, gelegentlich war der prozentuale Schmalzanteil einfach zu hoch, aber ab und an... und ja, auch bei Harry Potter. Aber nur im siebten Band. Glaube ich.
Was ist es jetzt also, das Edward, Bella, Harry und Hedwig so viel verlockender, und somit kommerziell erfolgreicher, macht als das Effi und Crampas waren?
Der Abschied von der Realität. Die Dramatik. Die übermenschlichen Kräfte unserer Protagonisten, die einerseits so normale Leben führen, und gleichermaßen so anders sind, so viel stärker als wir das sind. Die in einer so wundersamen, wenn auch meistens eher etwas unsicheren und unheilvollen Welt leben, UND dazu meistens dann auch noch diejenigen verkörpern, die dem Unheil ein Ende machen. Die Helden sind.
Sehnen wir uns nach Helden? Nach Personen, die uns von unserem Elend des Alltags befreien?
Wahrscheinlich. Wobei allerdings Bruce Willis so oft langsam sterben kann wie er will, um nebenbei die Welt zu retten; er wird NIE so aufregend sein wie ein Harry Potter, weil der gute Bruce in der "echten" Welt lebt, während Harry uns mit jedem Buch erneut die Tür zu einer anderen Welt geöffnet hat, genauso wie der Cullen Clan das tut, uns immer wieder aus den Fängen der Realität befreit, auf heroischste, übermenschlichste Art und Weise; gleichermaßen aber eben doch auch noch die "Welt" rettet- quasi zwei lebensrettende Maßnahmen zur gleichen Zeit.
Unter diesem Blickwinkel frage ich mich doch: wer seid ihr, die ihr gute Bücher, da lebensrettende Bücher, verteufelt, nur weil sie sich gut verkaufen und die Geschichte wahrscheinlich noch jeden letzten, von Hollywood übrig gelassenen, Sinn für vernünftige, da nicht unmögliche, Beziehungen zerstört?
Ich wills gar nicht wissen. Es ist mir egal. Ich lese diese Bücher und lebe glücklich in meiner Traumwelt, in der steten und bekloppten Hoffnung, irgendwann noch den Brief aus Hogwarts zu bekommen oder WENIGSTENS gebissen zu werden von einem wunderschönen Gentleman aus dem 18. Jahrhundert. Und wenn die nächste Serie fantastisch unrealistischer Bücher auf den Markt kommt, werde ich diese auch lesen und glücklich sein, der Realität für eine kleine Weile entkommen zu können.

Mittwoch, 11. November 2009

Lyrics

24 years of my life and still I'm trying to get up that great big hill of hope, for a destination. But - you can't always get what you want, you can't always get what you want, but if you try sometimes, you might find, you get what you need... so all eyes on me in the center of the ring just like a circus, 'cause I want it all, I want it all, and I want it NOW! But still... Love is not a victory march, it's a cold and it's a broken Hallelujah, and all the world I've seen before me passing by - 'cause I'm the lady who's sure all that glitters is gold, so I'm buying a stairway to heaven; but still there's a feeling I get when I look to the west,and my spirit is crying for leaving - and then one day you find ten years have got behind you, no one told you when to run, you missed the starting gun, and you run and you run to catch up with the sun, but its sinking, and racing around to come up behind you again. Well then, hello darkness my old friend, I've come to talk with you again, 'cause I'm a creep, I'm a weirdo. What the hell am I doing here? I don't belong here. But could you be there?, 'cause I'm the one who waits for you, or are you unforgiven too?
Hanging on in quiet desperation is the english way - the time is gone, the song is over, thought I'd something more to say.

Professionell geklaut, variabel interpretiert, individuell zusammengesetzt. 'Cause hey Jude, don't make it bad, take a sad song and make it better.

Dienstag, 3. November 2009

House, M.D.

Ich träume von House. Nicht dem Musikstil, nein; Gregory, House. Gelegentlich auch Dr. House. Doch damit nicht genug: ich träume erotisch von House. Nicht unbedingt aktiv erotisch, wir wollen jetzt nicht ins Detail gehen, eher passiv. Und passioniert.
Passioniert ist auch mein allgemeiner Konsum dieser Serie. Nachdem ich es doch einige Staffeln geschafft habe, zwar von der Existenz dieses exzentrischen TV-Arztes zu wissen, ihn jedoch nach bestem Wissen und Gewissen zu ignorieren, bin ich seit ungefähr einem viertel Jahr süchtig. Hallo, mein Name ist Isabell, ich bin House abhängig. ["Hallo Isabell"].
De facto bedeutet akute House Abhängigkeit des Bedürfnis, mehrere Folgen täglich zu sich zu nehmen, am besten in der rohen, unverarbeiteten, amerikanischen Variante, aber jeder nach seiner Facon, ich bin da ganz liberal, es steht ja auch nicht jeder drauf, sich schon zum Frühstück den ersten Schuss zu setzen, manche warten lieber bis zum Zehn-Uhr-Kaffee; also, jedem so, wie er es mag, wir müssen ja nicht so kleinlich sein.
Primäre Auswirkungen des House Missbrauchs (oh, herrlich) sind Glücksgefühle, wohliges Murmeln und Zufriedenheit. Sekundäre sind der Wunsch, auf-der-Stelle Medizin zu studieren bzw. der Eindruck irgendeine, egal welche, aber IRGENDEINE schwere, akute und höchst seltene Krankheit zu haben. Auf lange Sicht gesehen kann das unter Umständen bleibende Schäden (in Form eines Doktortitels beispielsweise, zu Hilfe)haben, allerdings sind noch keine längerfristigen Studien durchgeführt worden, da die Droge erst seit 5 Jahren auf dem Markt ist und sich Abhängigkeiten auch nur bei besonders geschädigten Individuen bemerkbar machen.
Nun aber zurück zu mir...
Ich träume. Genauer äußert sich das wie folgt: Ich wache morgens auf und realisiere, dass ich einen House-Traum hatte. Ich analysiere den Traum und stelle fest, dass ich verrückt sein muss, da der gute Doc House so alt ist, dass er mein Vater sein könnte, sogar mein biologischer. Doch das mal beiseite, halten wir uns nicht an derartigen Nebensächlichkeiten auf, wen interessieren schon 26 hypothetische Jahre.
Nach der fachmännischen, morgendllichen Diagnose meines Irrsinns also, nachdem quasi die Hürden, mal abgesehen davon, dass House im echten Leben nicht ganz so existiert wie in der Glotze, aus dem Weg geschafft wurden, bemerke ich, dass ich diese Träume sehr schön finde. Natürlich, der Mann ist nicht so richtig fit, körperlich, außerdem zynisch und ein kleines bisschen gaga, trotz allem finde ich die Figur des Dr. House extrem anziehend, Stock und runde 50 Jahre hin oder her.
Wer weiß, woran das liegt.
Vielleicht am Intellekt? Intelligenz macht sexy, und zwar mehr als Muskeln, wie jede Frau weiß (wissen sollte). Wobei natürlich ein gewisser Körper nicht unterschätzt werden darf, aber das ist ja dann auch wieder Ansichtssache. Die Sache mit dem Intellekt eventuell auch, aber auf dieses niedere Niveau wollen wir uns gar nicht erst herab begeben...
Vielleicht ist es auch gerade der Stock? Der große Zyniker, der auf drei Beinen daherhinkt und irgendwas von Spasm, Steroids, MRI und ähnlichem in die Welt posaunt, siegessicher wie Cäsar es nicht hätte besser machen können, und -schlimmer noch- damit auch noch immer recht hat- gleichermaßen aber auch mit diesem offensichtlichen Makel lebt, damit nicht glücklich ist, aber dennoch niemanden soweit an sich heran lässt, als dass er (oder sie, hallo Dr. Cuddy) etwas daran ändern könnte?
Oder ist es das Rebellentum? Frauen lieben Rebellen, wobei, wohlgemerkt, eine intelligente Rebellion weitaus besser ankommt als ein bloßes, sinnfreies Besäufnis in kurz getackteten, regelmäßigen Abständen. Was ja auch so mancher unter dieser Rubrik laufen lässt. Mann, mancher.
Oder die Drogen? Das gute Vicodin, wer könnte schon ohne. He pops them like smarties, tjaja. Die Drogen.
Wie dem auch sei, kein Mensch weiß, was genau sexy ist an House. Männer sowieso nicht, ihr braucht jetzt gar nicht zu überlegen, aber seit beruhigt: wir Menschen wissens auch nicht. Es ist einfach so.
Vielleicht ist es auch nur ein Auswuchs des Wunsches nach einem Mann, der auch einer ist, und nicht einer, der gern einer wäre, aber noch emotional in die Windel kackt. Wer weiß.
Trotz allem sollten wir uns (oder auch nur ich mir?) bewusst sein, dass House im wahren Leben Hugh heißt, in L.A. lebt (oder London? ach, egal...) und Schauspieler ist. Und verheiratet ist. Und Kinder hat. Die nicht viel jünger sind als ich.
Was jetz aber nicht heißt, dass ich aufhören werde, von House zu träumen, passiv erotisch, natürlich, ob Sex mit alten Männern noch so toll ist, da bin ich mir dann doch nicht so sicher. Aber passiv ist schon ok, finde ich. Eventuell diagnostiziert er mich ja bei Gelegenheit, dann würde vielleicht sogar mal Dr. Chase auftauchen, in meinem Traum. Und um herauszufinden, was an dem gut ist, braucht man keine brillante Differentialdiagnose...

Mittwoch, 21. Oktober 2009

Forgot the title, so sorry


~~~~~Intermission~~~~~~
Now we interrupt the program to annoy you and make things generally irritating.
Picture of the picture of a banana.
Always wanted to do that.
Kinda.

Dinge, ich gerne könnte:
-Voodoo
-Klavier spielen
-mich entscheiden (so, generell)

Dinge, die ich tun werde:
-so aufhören zu rauchen, dass es glaubhaft wirkt
-mehr Gemüse essen
-regelmäßig Wäsche waschen

Dinge, die ich nicht mehr tun werde:
-rauchen
-viel Geld für Unsinn ausgeben
-Männern nachlaufen, die mich nicht verdient haben

Soweitsogut. Immer dran denken: Trichter sind kein adäquater Tassenersatz und Haare an den Beinen mit der Pinzette ausreißen ist keine sinnvolle Beschäftigung.
Sollte der Brokkoli eines Tages beschließen, anstatt grün lila zu wachsen, werde ich ihn nicht mehr essen.
Was, eventuell, in seinem Sinne ist.
Wir grüßen euch und wünschen präventiv frohe Weihnachten!

Mittwoch, 14. Oktober 2009

Volkssport Mann

Männer sind Volkssport. Zumindest im weiblichen Teil der Bevölkerung, wobei ja bekanntermaßen auch einige Männer auf Penisse stehen, aber das jetzt mal beiseite.
Grundsätzlich ließe sich das männliche Geschlecht also als quasi Fussball der Frau bezeichnen; es beschäftigt einen die ganze Woche, man regt sich größtenteils darüber auf und Samstags trifft man sich zu Kaffee und Kuchen (im Winter) oder Gurkensticks (Sommer- alternativ zu Bier und Pizza), um sich eingehender mit dem Thema zu beschäftigen, wobei das prähistorische Gebrüll des Fussball schauenden Mannes durch kultiviertes Kichern ersetzt wird. Gelegentlich auch von hühnerähnlichen Geräuschen zur Fütterungszeit.
Zu diesen wöchentlichen Events wird nun also seit Frauengedenken das allgegenwärtige Problem Mann behandelt, wobei die zu diskutierenden Individuen wechseln mögen, die Sachlage im Grunde jedoch mit schöner Regelmäßigkeit zu einer Schlussfolgerung führt: alles Idioten, nächste Saison sparen wir uns die Dauerkarte.
Ja, wenn das mal so einfach wäre. Im Gegensatz zu Volksport Nummer zwei nämlich, dem Fussball, wie erwähnt, kann Frau sich dem ihrigen, dem Mann, nicht einfach durch bloßes Ausschalten des Fernsehers und konsequentes Ignorieren stilloser Schals entziehen, nein, der Mann lauert überall. Selbstverständlich kann Frau versuchen, sich das Leben einfacher zu gestalten, indem sie in eine Stadt voller zum großen Teil merkwürdiger und nerdhafter Männer zieht (mit einigen liebenswürdigen Ausnahmen selbstverständlich, wir wollen ja mal nicht so sein), wie ich das praktiziere, doch auch dann läuft man ständig Gefahr, auf Parties außerhalb der Gefahren gemilderten Zone auf attraktive Angehörige des anderen Geschlechts zu treffen und schon steht Frau wieder mitten im Spiel, erst entzückt über die vermeintliche Gelegenheit zum Elfmeter, dann verhalten nach der gelben Karte schielend, um schließlich enttäuscht die rote zu nehmen, frustriert zwar, aber in dem tröstlichen Wissen, dass der nächste Kaffeeklatsch nicht weit ist und der jeweilige Herr der Schöpfung dabei mit Sicherheit nicht gut wegkommen wird. Denn, meine Herren, seien wir doch mal ehrlich, ihr könnt zwar nichts dafür, unzulänglich auf die Welt gekommen zu sein, aber wirklich etwas dran ändern wollt ihr doch auch nicht. Und wenn ihrs doch wollt, fallt ihr wahrscheinlich eher in die Kategorie, die ich hier eigentlich außen vor lassen wollte. Im Großen und Ganzen ist es eben einfach doch so, dass Frauen und Männer sich in etwa so gut verstehen wie westasiatische Turnierbergfalken und Steine. Gar nicht.
Trotz allem jedoch boomt das Geschäft mit dem Mann, wir wissens halt auch nicht besser. Vielleicht steigen wir ja irgendwann doch noch auf, man darf ja die Hoffnung nicht aufgeben und muss auch schon ein bisschen seinem Verein treu bleiben. Wenigstens können wir uns damit trösten, dass wir, um unser Dasein als beinharter, wenn auch vielleicht resignierter, Fan zu demonstrieren, nicht extra in Stadien gehen müssen. Und uns die Farbe unserer Schals nach wie vor selbst aussuchen dürfen.

Dienstag, 22. September 2009

random

Hallo Menschheit!
It's been a while, das gebe ich zu. Aber im Zuge zwanghaften House schauens gepaart mit dem schlechten Gewissen, das einen plagt, wenn man angenehme anstatt wichtiger Dinge tut bin ich nicht dazu gekommen, euch an den wie gewohnt unglaublichen und deswegen wahnsinnig erwähnenswerten Dingen meines Lebens teilhaben zu lassen. Da es aber selbstverständlich außer Frage steht, dass es von ungemeinem allgemeinen Interesse ist, dass ich mir schon wieder Schuhe gekauft habe, werde ich euch nun aktiv einbeziehen.
Zum Beispiel sollte nicht unerwähnt bleiben, dass ich heute geraume Zeit in einer Apotheke verbracht habe, in der ein, obgleich hübsches, derart inkompetentes weibliches Wesen gearbeitet hat, dass ich meinen subtil rauchenden Kopf nur mühsam unter Kontrolle halten konnte, um nicht zur Belustigung aller ein bisschen auszuflippen, auf dem Absatz kehrt zu machen und erhobenen Hauptes diesen Menschen, der, würde er noch langsamer laufen sich rückwärts bewegen würde, stehen zu lassen, nur um dann eine andere Apotheke aufzusuchen, da ich nach 15minütigen Verhandlungen in Apotheke 1 immer noch nicht zum gewünschten Ergebniss gekommen war.
Zum anderen sei anzumerken, dass ich wahrscheinlich einer der ersten Menschen in der Geschichte des demokratischen Deutschlands bin, der beinahe nicht hätte wählen können, weil irgendein, ebenfalls unzulänglicher und inkompetenter, Postbeamter meinen Briefkasten nicht gefunden hat und sich daraufhin aufopferungsvoll dazu entschloss, meine Briefwahlunterlagen nicht zuzustellen, sondern stillschweigend wieder dem Wahlamt zu übergeben. Hätte ich nicht in meiner unendlichen Geistesgegenwart realisiert, dass ich bis Sonntag zwei Kreuzchen gemacht haben sollte, so ich denn mein Recht auf politische Mitbestimmung wahrzunehmen gedenke (ja, ich gedenke), hätten sich eben jene zwei Kreuzchen auch ruhig ein Hotel auf den Malediven nehmen und die nächsten vier Jahre völlig ungestört durch die Gegend vögeln können, hätt keinen gejuckt. Wie dem auch sei, diesem Mysterium ist nun auf den Grund gegangen worden und vielleicht schaffen wir es sogar noch, den Brief zu überbringen, bevor die Korken in welchem politischen Lager auch immer knallen werden, und nicht erst Montag (aber er war doch ganz früh da!).
Des weiteren werde ich mich kurz über mein im Wintersemester anstehendes Praktikum aufregen, welches wöchentlich Donnerstags und in einer derart bekloppten Entfernung zu meinem Wohnort stattfinden wird, dass ich alsbald jeden Donnerstag um halb sechs werde aufstehen dürfen, um rechtzeitig stramm zu stehen. Wir feuen uns. Juchei.
Nachdem wir nun dem Zynismus ausreichend Auslauf gewährt haben, vielleicht noch eine erquicklichere Botschaft zum Schluß: bald werde ich mich in den Urlaub begeben und die Hauptstädte der Umgebung bereisen (natürlich zu reinen Studienzwecken): Berlin und Wien, wir kommen, bitte haltet das Bier gekühlt. Und nicht zwischenzeitlich noch mit Prag durchbrennen! Da müssen wir nämlich auch durch.
Man verkneife sich Kommentare zum Tiefgang dieses Witzes.
Hoch die Tassen, I

Samstag, 5. September 2009

Reale Begegnungen der vierten Art

I: Entschuldigung, wo ist die Toilette?
E: Wart, ich zeig dirs Klo. Weisch net, wos isch?
I: Ähm. Nein ? ? ...

[???]

Ich will ins Kino. Mein Mitbewohner zieht aus und um. Sowas. Es regnet, der Sommer ist vorbei, ich kann es spüren, der Herbst, ja, der Herbst! Teilt mir recht regnerisch-unterschwellig mit, dass ers eilig hat. Damit ließe sich auch mein mentalistisches Gespür für den anstehenden Jahreszeitenwechsel erklären.
Wisst ihr, meine treue, zweiköpfige Leserschaft, ich habe bald Geburtstag. Und werde ein Jahr älter, für die, die nicht wissen, dass diese beiden Erscheinungen meistens ein bisschen miteinander korrellieren (sp.?), was nicht viele sein können, die das nicht wissen; im Hinblick auf meine nachgezählten beiden Leser beläuft sich der prozentuale Anteil dieser Individuen wahrscheinlich auf 0,0 %.
Feinsinnig abgeschmeckte Scheiße. Ich glaube, ich habe noch nie das Wort "abgeschmeckt" geschrieben, bis gerade eben, und da gleich zwei mal. Faszinierend, Captain, faszinierend.
Vor ungefähr drei Minuten hatte ich noch einen unglaublich guten Geistesblitz, ein Thema, das so vollendet überwichtig (nein, nicht überGEwichtig) war, dass ich es unbedingt der Welt mitteilen müsste, wenn ich mich noch daran erinnern könnte.
Ja, Kurzzeitgedächtnis einer Karotte.
Gummibärchen, ihr glitschige kleine Scheißerchen.
Lest bitte nicht (oder kauft es euch zumindest nicht-geliehene Bücher lesen, um danach fundierter darüber lästern zu können ist eigentlich ja ok): Die anstrengende Daueranwesenheit der Gegenwart (evtl ist der Titel auch ein bisschen anders, konnte ihn mir leider nicht merken, obwohl er wahrscheinlich noch das Beste an dem Buch war), Sarah Kuttner. Nein!, das ist keine böswillige Niedermache dieser Frau, obgleich sie ja doch auch nicht gerade zu meinen Lieblingen zählt, die ich abends zum knuddeln mit ins Bett nehmen würde. Wobei, wer tut das schon. Trotz allem, dieses Buch lohnt nicht, man sollte meinen, ein bisschen literarische Wortgewandtheit könne man von einem derartig aufdringlich dauerquatschenden TV Weibchen erwarten- kann man aber anscheinend nicht, und wenn mans doch tut, wird man enttäuscht.
Lest statt dessen lieber: Ohne Leit kein Freud, Woody Allen. Sehr zu empfehlen.

So weit so gut, bottoms up!! Und peace natürlich, auch 40 Jahre nach Woodstock.

Dienstag, 1. September 2009

Geld wird überbewertet.

Zu diesem Schluss bin ich zumindest in den letzten zwei Stunden gekommen. Diese habe ich nämlich damit zugebracht, mich schlaflos in meinem Bett herum zu wälzen, in der Hoffnung, irgendwann einzuschlafen, um morgen, ich korrigiere, heute, um halb fünf aufstehen zu dürfen, um um viertel vor sechs meine tolle neue Stelle im Klinikum anzutreten. Nein, nicht Herztoraxchirurgie; Küche, höchst spektakulär. Um die nächsten vier Wochen damit zuzubringen, zu unmöglichen Zeiten wach sein zu müssen (alles zwischen 6 und 10 Uhr morgens ist eigentlich unzumutbar), an Fließbändern zu stehen, Salat und Teller zu waschen, vor mich hin zu schwitzen und gute Laune zu verbreiten. Ok, das Letzte war gelogen.
Wie dem auch sei, der Mensch braucht Geld und in Zeiten der Wirtschaftskrise sollte man nicht wählerisch sein, im Grunde bin ich ja auch ganz froh und man hat ja auch schon Schlimmeres erlebt (dessen kann ich mir eigentlich fast sicher sein- nichts, ich wiederhole: nichts toppt die freudige Beschätigung des MaschinenölauffangbeckenleerenUNDputzen gegen kurz nach sechs morgens bei Schummerlicht und wohligen Außentemperaturen von gefühlten minus 20 Grad). Tatsache ist nur, dass Geld trotz allem einen erschreckend hohen Stellenwert einnimmt, wir quälen uns durch die Tage und die Tage durch unser Leben, um irgendwie an Kohle zu kommen, die dann doch nur wieder für wenig essentielle Dinge verwendet wird. Lohnt es sich also wirklich, den Luxus freier Zeit gegen den materiellen Luxus einzutauschen?
Natürlich sollte bedacht werden, das ein gewisses Maß an finanzieller Sicherheit schlicht unentbehrlich ist. In studentischen Zeiten mag das noch durch gelegentliches nebenher Jobben gewährleistet sein, doch was ist, wenn diese gloreichen Jahre vorbei sind, wir schlicht, ergreifend und endgültig auf uns allein gestellt sind? Was ist dann?
Wer weiß das schon so genau. Wüsste man es, könnte sich so manch einer wahrscheinlich gleich von der Brücke stürzen respektive sich unter ihr einquartieren. Nichtsdestotrotz ist es mittlerweile beinahe halb zwei, in wunderbaren drei Stunden werde ich aufstehen... gesetzt dem Fall, das mit dem ins Bett gehen funktioniert vorher noch, so, im tieferen Sinne mit Schlafen und allem drum und dran. Aber auch, wenn es nicht klappt, werde ich morgen meinen ersten Arbeitstag antreten. Und werde danach motzen, was das Zeug hält, unglücklich sein und das Geld verfluchen.Wegen dem ich früh aufstehen muss, nachts schlecht schlafe und abends nicht weggehen kann. Und das werde ich die nächsten vier Wochen tun, aber trotzdem werde ich hingehen, jeden Tag aufs neue- und danach werde ich glücklich sein, froh sein, reich sein. In meinen Verhältnissen reich, aber da ich naturgemäß meistens auch eher einen subjektiven Blick auf meine Verhältnisse habe, interessieren mich andere Relationen auch nur eher periphär. Letztendlich wird Geld also völlig überbewertet, total. Und solang man dann auch noch welches hat, steht man echt voll über den Dingen man.

Donnerstag, 20. August 2009

इच सचों विएदर


इच दचते मीर, इच स्पिन्ने मॉल एं बिस्स्चें रूम। तू इच जा सोंस्त नी। दस फोटो वुरदे während एइनेम गेवित्टर औफ्गेनोम्में, ऑस मेंएम फेंस्टर हेरौस। मेंएम ज़िम्मेर्फेंस्टर, उम जनु जू सें। दा दस हिएर एह किनेर लेसन कण, लास इच्स गुट सें।
बसते Grüße औच, सहर सेल्त्सम, दस दस Grüße जेत्ज्त नोर्मल ईस्ट, सहर कोमिस्च... ;) ??? !!!

Dienstag, 18. August 2009

Titel: ohne Titel

Salaaam!
Kurzes, nächtliches Intermezzo.
Freunde sind gut. Vodka auch. Kerouac hats echt raus, der Mann. Mein Rucksack ruft schon, mein Ferienjob und die Uni leider auch, pah, Spießerkonventionen, elende Saftratten, elende, wir werden Aussteiger. In Vietnam, bauen uns ein Häuschen, ach was, lassen bauen und leben von Chai und Chillums. Ein Fest wird das, sag ich euch. Fast wie damals, nach dem Krieg, als wir den Eintopf endlich wieder mit den Kartoffeln anstatt den Schalen gekocht haben.
Die Schreie der Pfauen im Dschungel werden lauter und die Moskitos wach, an der Wand gegenüber hockt ein Gecko und glubscht unter durchsichtigen Lidern.
Schlafen.
Wir grüßen euch!!

Mittwoch, 12. August 2009

R.I.P

Freunde der Opera Seria, der tristen Operette und des Katastrophenfilms,
heute ist der Spaß gestorben. Nach langer, schwerer Krakheit ist er diesen Sommer nun von uns geschieden, in die Analen eingegangen, er hat den Löffel abgegeben, ins Gras gebissen und so weiter und so weiter. Todesursache war, allen Vermutungen zufolge, eine Überdosis deutscher Korrektheit, gepaart mit Intoleranz und Arroganz, wobei der finale Todesstoß allem Anschein nach von einer selten in diesem Ausmaße beobachteten Kleingeistigkeit und Engstirnigkeit versetzt wurde, Erscheinungen, die generell eine hohe Komorbidität zu erstgenannten aufweisen.
Zu allem Überfluss halten sich hartnäckige Gerüchte, es soll kein rein natürlicher Tod gewesen sein, nein, allem Anschein nach ist der Spaß ermordet worden, systematisch und überaus erfolgreich, wie das eben so ist, wenn ein derart elitäres Team wie das der eigens dafür ausgebildeten Killer, die an der Spitze der Verdächtigenliste stehen, auf etwas fragiles und, bei falscher Behandlung, so leicht zerstörbares wie den Spaß angesetzt wird. Allerdings kann man dem Team an dieser Stelle nur gratulieren, denn -wie überaus hervorragend, gut geplant und selbstverständlich fehlerfrei- ihr Vorhaben war mehr als erfolgreich, der Spaß ist so tot, wie er nur sein kann.
Beerdigt wurde er vor einigen Tagen nahe seiner Sommerresidenz. Anwesende Gäste waren unter anderem die Toleranz, das Recht auf freie Meinungsäußerung, die Freundschaft und die Solidarität, allesamt wirkten sie ebenfalls bereits geschwächt und von aktuellen Widrigkeiten gezeichnet, den Ärzten zufolge muss man mit dem schlimmsten rechnen, dem auf diesen Fall der mutwilligen Tötung angesetzten Sondereinsatzkommando zufolge gibt es ohnehin keine Hoffnung. Wobei an diesem Punkt betont werden sollte, dass nicht alle Mitglieder des Tötungskommandos die Verbohrtheit und Verblendung ihrer Vorreiter teilen, einige unter ihnen stellen die Praktiken ihrer selbsternannten Anführer durchaus in Frage, der eine oder andere unter ihnen hat sich im Laufe der Tatortbegehung sogar als Kollaborateur zu erkennen gegeben, selbstredent zum allergrößten Missfallen der übrigen.
Doch trotz aller Hoffnungen auf einen spontanen Umschwung der Sachlage, es ist amtlich, der Spaß ist gestorben und eröffnet uns somit die Option eines optimiert freudlosen Lebens.
Selbstverständlich wird dieser Vorfall von den Wenigsten gut geheißen, traurigerweise wird die Meinung der Mehrheit in diktatorischen Zeiten wie den unsrigen jedoch nur noch müde belächelt, die wirklich wichtigen Entscheidungen werden ja von denen getroffen, die ja wohl offensichtlich als einzige die Weitläufigkeit der Sachlage überblicken und somit korrekt urteilen können; wollen wir nur in ihrem Sinne hoffen, sich nie durch die Augen anderer sehen zu müssen, ohne den Schutz ihrer persönlichen Selbstherrlichkeit, ein derartig grausames Los, das restliche Leben in dieser Schmach leben zu müssen, ist nicht dem schlimmsten Verbrecher zuzumuten. Doch da die angesprochene Selbstverliebtheit der meisten Diktatoren im Regelfall eher überausgeprägt ist, brauchen wir uns um das Wohlergehen dieser kleinen Arschlöcher wahrscheinlich eher keine Gedanken zu machen. Sattdessen sollten wir versuchen, zu retten, was zu retten ist, um das Schlimmste zu vermeiden, und wenn dies das Ende bestimmter Lebensabschnitte bedeutet, dann soll es so sein, denn wir können keinen weiteren Tod aus den Reihen der guten Eigenschaften und angenehmen Dinge verkraften, nicht in unserem Leben. Wenn es einige Menschen auf dieser Erde gibt, die den Stock im Arsch dem Rückgrat vorziehen, dann sei ihnen das gegönnt, aber in diesen Genuss werden sie dann wohl ohne den Beistand irgendwelcher Freunde kommen.
In diesem Sinne, Ruhe in Frieden, Spaß, Gott sei dank finden zumindest wir dich auch noch an vielen anderen Orten, nachdem einer deiner einstigen Heimatorte zum Schauplatz der tragischen, sich selbst irgendwie ein bisschen zu ernst nehmenden Oper geworden ist.

Donnerstag, 6. August 2009

Das Leben kann so lustig sein

So. Da sind wir wieder. Mit amüsanten Neuigkeiten.
Kürzlich (in einem Definitionszeitraum von 6-8 Wochen zuvor) hatte ich Besuch von Freunden. Diesen Freunden teilte ich, wahrscheinlich hektisch und mit zart geröteten Wangen, na was für an liabs Madl, mit, ich sei dabei mir einen Blog zu erstellen. Allgemeines Gelächter.
Nein, wirklich, ich kriegs sogar fast hin, so schwer ist das doch gar nicht, und wenn man sich mal damit auseinander setzt...
Betretenes Schweigen- glaubt sie etwa wirklich sie würde das hinbekommen, im Internet, am Computer?
In Anbetracht meiner bislang eher unrühmlichen Karriere in diesem Bereich (mir ist, als hätte ich darauf schon irgendwann mal angespielt) sei ihnen verziehen.
Ich ließ also Gnade walten und schaltete stattdessen in den allseits beliebten, da sehr anstrengungsarmen, Naivitätsmodus. Weil ich mich im Glauben wägte, dadurch zu mehr Komfort und zu mehr Möglichkeiten und mehr wasweißdennich zu gelangen, was sich zu Anfang auch dementsprechend anbahnte und mich sehr glücklich machte. Mir wurde eine Seite eines namhaften Bloginternetdings eingerichtet (was ich davor auch selbst versucht hatte und -ja, zugegebenermaßen!- nicht geschafft hatte), alles wunderbar, man freut sich darauf, endlich nicht mehr lernen zu müssen (!!!), um Zeit dafür zu haben, und dann das.
Der Untergang.
Es funktioniert nicht.
Wie auch immer, man selbst hatte es ja auch nicht gekonnt, einwandfrei, wir machen das mit einem anderen Programm, aber da ist der Name schon vergeben, wir schreiben das jetzt anders, ah, hm, ja, klasse, vielen Dank! Alles super, kein Problem.
Dann... (achtung, jetzt kommt der lustige Teil, für die, die vor Lachen noch nicht auf die Knie gegangen sind).
Dann schaut man also endlich irgendwann unter dem Link nach, der einem als Alternative zugeschickt wurde, und irgendwas kommt einem bekannt vor, irgendwie hat man das schonmal gesehen....
Ja, es wird euch dämmern. Diejenigen, denen dieser Luxus nicht vergönnt ist, werde ich jetzt aufklären, euer Weltbild gerade und mich ins rechte Licht rücken:
Die Alternative war, selbstverständlich, diese wundervolle virtuelle Örtlichkeit hier und der Name war bereits von -tataa- mir in Beschlag genommen.
So kommt man also letztendlich, nach langen Irrungen und Wirrungen des Seins durch die abgründigen Tiefen verschachtelter Bewusstseinssphären zurück zum Anfang, wird quasi wiedergeboren... als das, was man vorher auch schon war. Toll.
Wie dem auch sei, hier bin ich also und wehe dem, der noch einmal lacht, wenn ich mitteile, etwas zu tun, was ich eigentlich nicht kann, denn offensichtlich kann ich es doch.
Trotz allem bin ich natürlich besagtem Freund von mir trotzdem zu größtem Dank verpflichtet und komme dieser Pflicht auch gerne nach, denn obwohl unsere einzige Errungenschaft im Grunde die war, 6 Wochen erfolgreich auf der Stelle zu treten, hat ers versucht und es hätte ja auch klappen können mit Plan B, bevor dann zu Plan C respektive A, oder wie auch immer, zurückgekehrt wurde.
So, wem jetzt noch nicht die Lachtränen in den Augen stehen, der, der... naja, egal. Ich fands lustig.
So viel dazu, wir (das königliche) grüßen!
PS: Ich habe den gefühlt 400. Marienkäfer dieses Sommers in meinem Zimmer. Er fliegt hektisch gegen meine Wände, und nur er allein weiß, wozu das gut sein soll.

Sonntag, 28. Juni 2009

Verrückte Welt

Das musste nur mal gesagt werden.Nach ein paar Tagen chronischster Unentschlossenheit bezüglich meines tollen Werkes hier bin ich zu dem Entschluss gekommen, dass ichs auch nicht so genau weiß. Letztendlich wird es sich irgendwie zeigen, genau wie ich der festen Überzeugung bin, dass sich Probleme mit ICQ, Skype und Trillian am besten lösen lassen, indem man nichts tut und abwartet, bis sich das Problem von alleine gelöst hat (meine Probleme müssen demzufolge intelligenter sein als ich, was eigentlich wirklich erschreckend ist, quasi wie die künstliche Intelligenz, die zu guter letzt ihren Schöpfer umbringt, weil sie ihn überflügelt und über ihn gestellt hat....).
Wieauchimmer, jetzt melde ich mich kurz aus der Versenkung, hab aber eigentlich nichts zu sagen (ich sollte Politiker werden, nichts zu sagen haben und trotzdem anderen die Ohren blutig reden ist eine hohe Kunst und erfordert Perfektion und bedingungslosen Einsatz).
Demzufolge, da es genug Politiker auf dieser Welt gibt, v.a. in diesem unseren Wahljahr, werde ich jetzt an mich und auch die Klappe halten, weiter über mein Blog Problem grübeln und Walter Moers lesen.
Also, so long, es grüßt und weitere inhaltslose Floskeln, I

Montag, 15. Juni 2009

Dinge, die die Welt nicht braucht.


Das sind schimmlige Möhren. Sehr produktiv, ich weiß. Die Moral von der Geschicht: Möhren hat man, aber isst sie nicht. Anbei wollte ich bemerken, dass Regencapes eine nicht zu verachtende, wenn auch sehr stillose Anschaffung sind, zumindest, wenn man auf dem Fahrrad zur Uni fahren muss (und es regnet).
Das war das Wort zum Montag.

Sonntag, 14. Juni 2009

Tatsache. Jetzt aber.

Willkommen, Freunde des gehobenen Nonsens.

Das ist mein Erstlingswerk, also richtet nicht zu streng mit mir. Allerdings verspürte ich den unwiderstehlichen Drang, die Welt an meinem noch jungen, aber trotzdem bereits recht erfolgreich absurden Leben teilhaben zu lassen.
Bedauerlicherweise ist hier alles noch im Aufbau, was doch schon eine sehr verzwickte Sache ist, dieser- Aufbau, eben. Vermutlich werde ich noch an einem Herzinfarkt zu Grunde gehen, bevor ich überhaupt in den Genuss kommen werde, hier irgendetwas Produktives an den Mann (resp. die Frau, natürlich) zu bringen, da meine IT Kenntnisse seit gefühlten 400 Jahren irgendwo Erholungsurlaub machen, wahrscheinlich in Bangalore oder einer ähnlich PC lastigen Stadt dieser Erde, wo sie unter Ihresgleichen sind und sich nicht mit Leuten wie mir rumschlagen müssen, was, angenommen man gehört der fragwürdigen Spezies "IT Kenntnis" an, vermutlich eher eine Zumutung ist.
Demzufolge könnte es noch ein paar Tage dauern, bis dieses virtuelle Event, das sich meine Website schimpft (nie, NIE hätte ich gedacht, dass ich eines Tages der Idee verfallen würde, so etwas überhaupt besitzen zu wollen) salonfähig wird- bis dahin: durchhalten!
Ok, die Aufforderung galt wahrscheinlich eher mir als euch. Trotzdem: haltet durch! Das hier wird bahnbrechend...
Liebste Grüße, I