Der Anfang ist zugleich das Ende, Melancholia stürzt in die Erde und wir lösen uns auf, das Leben löst sich auf, die Welt stirbt und mit ihr jede Hoffnung.
Unendlich traurig und voll von unfassbarer, wenngleich trügerischer Schönheit entfaltet sich langsam das zweigezeichnete Bild der Apokalypse; zwei ungleiche Schwestern, von denen die eine das Ende willkommen heißt, während die andere in Todesangst zu fliehen versucht- wohin bleibt unklar, wenn die Welt am Ende ist gibt es nichts, wohin man könnte; am Ende siegt die Melancholie, am Ende bleibt uns niemand und nichts.
Zu großen Teilen leise und wie in der stillen Dunkelheit der Depression entwickelt diese minimalistische Geschichte vom Ende der Welt die Sogkraft eines schwarzen Lochs und zieht uns hinab in die bildgewaltigen Tiefen dieses Abgrunds; ohne Musik und dennoch umso eindringlicher fügt sich der Film wie ein opulentes Ölgemälde an das nächste und fasziniert uns bei jedem mehr und mehr, bis schließlich, zu weiten, malerischen Landschaften, doch noch Musik einsetzt und uns die Luft abschnürt, bis der Eindruck des Untergangs so real zu werden scheint, als dass es sich kaum mehr ertragen, kaum mehr aushalten lässt.
Dunkel und weit, so erscheint dieser Film, verworren und todessehnsüchtig die Seele der einen Schwester, verzweifelt am Leben festklammernd die der anderen. Der Ausschnitt des Lebens, der uns gezeigt wird, ist klein, und dennoch beleuchtet er die Menschen in ihrer ganzen Verschiedenheit- die einzelnen Attribute, die uns nichts mehr bringen, nichts helfen, zu absolut nichts zu gebrauchen sind, sobald die Melancholie uns einholt. Wir werden alle sterben, jeder geht nur anders damit um.
Wir beginnen auf einer Hochzeit, voll von Gästen und Leben, und enden in abgeschiedener Einsamkeit im Angesicht eines gigantischen Himmelskörpers auf Kollisionskurs; die Geschichte als solche tut jedoch wenig zur Sache, die Handlung wird einzig und allein als Mittel zum Zweck gebraucht- Charakterstudien.
Enttäuschung, Trauer, Wut, Verzweiflung, Depression; in den dunklen, schönen, vollen und seltsam überdefinierten Farben wie die der letzten Minuten vor einem Gewitter eingefangen- ein dröhnendes Orchester im Wechsel mit absoluter Stille, emotionalem Stillstand; Resignation und Angst, Gleichgültigkeit und Wut- Melancholia ist das Zeugnis menschlichen Abgrunds in berauschenden Bildern.
Und dann ist es plötzlich zu Ende, die Welt geht unter. So plakativ das klingt, so eindrucksvoll ist es umgesetzt; ohne Kitsch und Schmalz, sondern auf eine verquere Art und Weise erstaunlich rational. Und Schluß. Und danach schlagartig wieder Stille auf der Leinwand, eine Stille, die die eigenen überwältigten Empfindungen endlich wieder freilässt, nachdem sie über zwei Stunden lang mit offenem Mund in Schockstarre verharrt hatten.
Auf einmal ist es vorbei; und irgendwie kann man es doch einfach nicht fassen.
Dienstag, 8. November 2011
Dienstag, 11. Oktober 2011
IT'S SO FUCKING LOUD IN HERE!
Effizienz!
In direkter Korrelation zu: Ambivalenz!
Ja, auch das kommt vor, die totale Effizienz, das es-nicht-nötig-haben sich mit der Crux der Ambivalenz, Unentschlossenheit und allgemeinen Unproduktivität aufgrund latenter Schwierigkeiten, Entscheidungen zu treffen, herumärgern zu müssen, da man ALLES tun kann und zwar GLEICHZEITIG-
Stundenpläne erstellen und auf akkurateste und nur ein kleines bisschen zwanghafte Weise FEHLERFREI auf ein exakt eingeteiltes DIN A 4 Blatt übertragen; es könnte ja nicht angehen, bekäme der Mittwoch hier mehr Platz als der Freitag! Oder noch schlimmer: der Freitag mehr als der Dienstag! Undenkbar! Also wird alles vermessen und berechnet und dann mehr oder minder gerade herumliniert, aufgrund des steten und scheins unbehebbaren Mangels eines harten Plastikstreifens namens LINEAL; ein solches befindet sich meines Wissens zwar in meiner Obhut, nur WO genau, tja, don't get me started.
Also der Stundenplan. Alles pedantisch dokumentiert, einschließlich Fach, Ort, Zeit, Lehrender, Titel, der lustigen Erfindung der Creditpoints und am besten noch der aktuellen Haarfarbe und/oder der linken Socke, man kann ja nie wissen, wofür mans nochmal braucht (dirty blondish und/oder schwarz). Unterscheidungen WICHTIGER Aspekte farblich hervorheben, deutlich schreiben, schön schreiben, die REGELN einhalten und nicht einfach die verdammte Uhrzeit einmal oben und einmal unten denn dann muss man ALLES nochmal machen weil es ABSOLUT nicht angeht hier das SYSTEM zu torpedieren, Idiot!
Okay, relax, nicht AUFREGEN.
Irgendwann, Abschluss Task eins und KEINE Zeit für Unterbrechungen jetzt naht die strukturierte und durchweg beschriftete Erstellung eines ORDNERS, in den man Unterlagen einzuheften gedenkt. Sortiert nach 1)Fach 2)Veranstaltungstitel 3) irgendwas Willkürliches, bevor das hier noch überschaubar wird. Obwohl Überschaubarkeit DAS Rezept für alles ist 4)alles Unsinn, Neustart.
Man nehme viele Blätter und zerschneide sie in mäßig breite, dafür lange Streifen, loche diese an einem Ende und schreibe besagten Titel ans andere. Übereinanderschichten, Stundenplan inklusive der erweiterten Ausarbeitung ALLER zu belegenden Veranstaltungen für die, sagen wir, nächsten zwei Jahre (oh, das war jetzt ein sehr subtiler Witz. Wer ihn versteht: congrats! Wer nicht: don't worry.) plus diverser anderer, mit größerer Wahrscheinlichkeit nach sinnloser, trotz allem aber strukturiert auf- und garantiert mehr als einmal umgeschriebener (wenn da jetzt was Falsches draufsteht! Und wenns nur ein Schreibfehler ist!) Notizblätter. Fertig. Noch einen Fetzen, im dritten Anlauf schafft man es doch meistens, die Vorgänger sind in der Regel zu breit/kurz/knittrig/inkorrekt beschriftet, wobei sich die Kritirien hierfür an dieser Stelle eher kompliziert erklären ließen, mit dem aktuellen Semester in die wundervolle Erfindung der Klarsichthülle am Rücken des geschundenen Ordners gesteckt und SCHON ist man wirklich fertig und auch nur in kaum erwähnenswerter Weise hibbelig, was heißt das eigentlich schon, hibbelig, die TOTALE EFFIZIENZ ist das was zählt und die haben wir.
So. In der Regel wirkt dieses ganze geschäftige Treiben nicht ganz so unentspannt, wie es hier klingt, obgleich es das (seufz. oder yeeha! je nachdem) doch schon ist- man nenne es (Trommelwirbel, aaaah, Brillianz! Brillianz! Oh, bei Gelegenheit DARÜBER auch mal was schreiben. Anbei, ich kann seit bestimmt eineinhalb Jahren keine Kursivschrift mehr verwenden in diesem meinen wunderbaren Forum schwunvoller, dafür eher selten geruchsintensiver Sinnlentleerung, TO DO: auf to do Liste setzen und bei Gelegenheit darüber sinnieren und versuchen, in den Griff zu bekommen.)-
die heimliche Flut unheimlich brillianter Gedanken! Ja! So nenne man es!
Nachdem man also in unendlicher Brillianz, EFFIZIENZ und so ganz ohne den leisesten Hauch der gefürchteten Ambivalenz in seinem Rush, High, Flow, wie auch immer der geneigte Leser gewillt ist, es zu nennen, seine Aufgaben erfüllt hat, sitzt man an seinem Schreibtisch, der eigentlich kein Schreibtisch, sondern ein Beistelltisch ist, welcher aber aus Gründen der zu kurz gewachsenen Kabel gepaart mit einer in der Regel absenten Effizienz, aber einer durchaus anwesenden Mindergewilltheit, einen Kabelladen aufzusuchen, nicht als solcher verwendet wird. Sondern als Schreibtisch.
Und dann?!
Dann fängt man an ANDERE Dinge zu tun, die man schon so lange tun wollte! Ruft Menschen an! Räumt auf! Spült Geschirr! Ist akkurat und ordentlich und macht alles perfekt! PERFEKT! Schiebt hin und her und wieder zurück und sucht einen Schwamm und wischt auf und ab und unter, schreibt Listen mit einzukaufenden Gegenständen, ganz oben auf der Liste: KAFFEE- denn man darf seinen FLOW nicht verlieren! Ich werde nie wieder schlafen! NIE WIEDER!
Und dann tippt man und tippt und tippt und beschließt, heute Nacht neue Bücher zu schreiben, ja, Plural, mehrere, nur keine falsche Bescheidenheit, denn wir sind großartig! Und hervorragend! Und brilliant! Und effizient!
Wenn man es in seinen vier Wänden nicht mehr aushält ob der unfassbaren und mit Sicherheit unreflektierten Fröhlichkeit seiner sich auf dem Gang gegenseitig Banalitäten in die Ohren schreienden Mitbewohner zieht man seine Schuhe an und hechtet auf einem Hoch aus über den Dingen stehender Größe zum Rewe und kauft sich Puffreis und Cola, gedanklich an der Kasse den nervtötenden Kleini, aber im Grunde viel eher seine so unendlich langsame! Urschwabenmutter verurteilend, denn WIR können das natürlich BESSER. Egal was, ALLES. Dann hechtet man zurück, denn obgleich die Mitbewohner auch da sind, man MUSS jetzt DINGE tun. Schnell.
Auf dem Weg erschreckt man ein paar Katzen, die hochmütigen Hauptes zwar nicht in eine schnellere Gangart verfallen, aber dennoch zackig davonfüsseln, so man sich ihnen von hinten nähert, ein bisschen irre summend, aber sonst im Grunde nicht offensichtlicher anstößig (glaubt man). Trotzdem werden die spitzen Ohren irritiert zur Seite gedreht, man wird aus dem gelben Augenwinkel argwöhnisch beobachtet und mit Sicherheit mindestens genauso herablassend verurteilt, wie die lahmende Schwäbin und ihr wild im Kaugummifass wühlender Offspring von unsereinem zuvor an der Kasse.
Nicht drüber nachdenken, über gar nichts nachdenken außer über diese Dog poo Tüten. Beinahe schreibt man God poo und findets irre witzig, what's the sleepless dyslexic thinking about at night? The existence of the dog.
Ha.
Seufz, einmal ausatmen, schon länger nicht mehr gemacht.
Langsam (igitt) showdown. Wie der Luftballon, dem man den Hintern geöffnet und ihn dann völlig ohne seelische Zuwendung in die freie Wildbahn geschossen hat, wenn auch in Zeitlupe- der Arme.
Und dann, auch wenn es jetzt noch nicht so weit ist, aber man kennt sich ja schon seit ein paar Tagen und ist in der Regel informiert über die Dinge, die da so passieren, zumindest, man hat aufgepasst, sonst muss man jetzt alles nochmal sagen: dann ist es irgendwann vorbei. Und man sitzt wieder auf seinem Bett und starrt seinen Laptop an, der eine Virenmeldung nach der anderen auf den Bildschirm jagt und einem selbst dabei die kalten Schauer den Rücken herunter- geh nicht kaputt, alte Socke, I need you- und denkt sich: ...
In der Regel denkt man das eine ganze Weile. Und noch ein bisschen. Und dann noch ein kleines bisschen- bevor man eventuell ein Komma oder, für ganz Verrückte, Semikolon einfügt. In diesen unseren nicht mehr ganz so brillianten Gedanken. Man kann ja auch nicht IMMER großartig sein.
Und also Geschichte:
Man dreht ab, was man vorher aufgedreht hatte, schreibt nen Blog und kühlt sich bisschen runter. In absoluter Effizienz, selbstverständlich.
Cheers.
In direkter Korrelation zu: Ambivalenz!
Ja, auch das kommt vor, die totale Effizienz, das es-nicht-nötig-haben sich mit der Crux der Ambivalenz, Unentschlossenheit und allgemeinen Unproduktivität aufgrund latenter Schwierigkeiten, Entscheidungen zu treffen, herumärgern zu müssen, da man ALLES tun kann und zwar GLEICHZEITIG-
Stundenpläne erstellen und auf akkurateste und nur ein kleines bisschen zwanghafte Weise FEHLERFREI auf ein exakt eingeteiltes DIN A 4 Blatt übertragen; es könnte ja nicht angehen, bekäme der Mittwoch hier mehr Platz als der Freitag! Oder noch schlimmer: der Freitag mehr als der Dienstag! Undenkbar! Also wird alles vermessen und berechnet und dann mehr oder minder gerade herumliniert, aufgrund des steten und scheins unbehebbaren Mangels eines harten Plastikstreifens namens LINEAL; ein solches befindet sich meines Wissens zwar in meiner Obhut, nur WO genau, tja, don't get me started.
Also der Stundenplan. Alles pedantisch dokumentiert, einschließlich Fach, Ort, Zeit, Lehrender, Titel, der lustigen Erfindung der Creditpoints und am besten noch der aktuellen Haarfarbe und/oder der linken Socke, man kann ja nie wissen, wofür mans nochmal braucht (dirty blondish und/oder schwarz). Unterscheidungen WICHTIGER Aspekte farblich hervorheben, deutlich schreiben, schön schreiben, die REGELN einhalten und nicht einfach die verdammte Uhrzeit einmal oben und einmal unten denn dann muss man ALLES nochmal machen weil es ABSOLUT nicht angeht hier das SYSTEM zu torpedieren, Idiot!
Okay, relax, nicht AUFREGEN.
Irgendwann, Abschluss Task eins und KEINE Zeit für Unterbrechungen jetzt naht die strukturierte und durchweg beschriftete Erstellung eines ORDNERS, in den man Unterlagen einzuheften gedenkt. Sortiert nach 1)Fach 2)Veranstaltungstitel 3) irgendwas Willkürliches, bevor das hier noch überschaubar wird. Obwohl Überschaubarkeit DAS Rezept für alles ist 4)alles Unsinn, Neustart.
Man nehme viele Blätter und zerschneide sie in mäßig breite, dafür lange Streifen, loche diese an einem Ende und schreibe besagten Titel ans andere. Übereinanderschichten, Stundenplan inklusive der erweiterten Ausarbeitung ALLER zu belegenden Veranstaltungen für die, sagen wir, nächsten zwei Jahre (oh, das war jetzt ein sehr subtiler Witz. Wer ihn versteht: congrats! Wer nicht: don't worry.) plus diverser anderer, mit größerer Wahrscheinlichkeit nach sinnloser, trotz allem aber strukturiert auf- und garantiert mehr als einmal umgeschriebener (wenn da jetzt was Falsches draufsteht! Und wenns nur ein Schreibfehler ist!) Notizblätter. Fertig. Noch einen Fetzen, im dritten Anlauf schafft man es doch meistens, die Vorgänger sind in der Regel zu breit/kurz/knittrig/inkorrekt beschriftet, wobei sich die Kritirien hierfür an dieser Stelle eher kompliziert erklären ließen, mit dem aktuellen Semester in die wundervolle Erfindung der Klarsichthülle am Rücken des geschundenen Ordners gesteckt und SCHON ist man wirklich fertig und auch nur in kaum erwähnenswerter Weise hibbelig, was heißt das eigentlich schon, hibbelig, die TOTALE EFFIZIENZ ist das was zählt und die haben wir.
So. In der Regel wirkt dieses ganze geschäftige Treiben nicht ganz so unentspannt, wie es hier klingt, obgleich es das (seufz. oder yeeha! je nachdem) doch schon ist- man nenne es (Trommelwirbel, aaaah, Brillianz! Brillianz! Oh, bei Gelegenheit DARÜBER auch mal was schreiben. Anbei, ich kann seit bestimmt eineinhalb Jahren keine Kursivschrift mehr verwenden in diesem meinen wunderbaren Forum schwunvoller, dafür eher selten geruchsintensiver Sinnlentleerung, TO DO: auf to do Liste setzen und bei Gelegenheit darüber sinnieren und versuchen, in den Griff zu bekommen.)-
die heimliche Flut unheimlich brillianter Gedanken! Ja! So nenne man es!
Nachdem man also in unendlicher Brillianz, EFFIZIENZ und so ganz ohne den leisesten Hauch der gefürchteten Ambivalenz in seinem Rush, High, Flow, wie auch immer der geneigte Leser gewillt ist, es zu nennen, seine Aufgaben erfüllt hat, sitzt man an seinem Schreibtisch, der eigentlich kein Schreibtisch, sondern ein Beistelltisch ist, welcher aber aus Gründen der zu kurz gewachsenen Kabel gepaart mit einer in der Regel absenten Effizienz, aber einer durchaus anwesenden Mindergewilltheit, einen Kabelladen aufzusuchen, nicht als solcher verwendet wird. Sondern als Schreibtisch.
Und dann?!
Dann fängt man an ANDERE Dinge zu tun, die man schon so lange tun wollte! Ruft Menschen an! Räumt auf! Spült Geschirr! Ist akkurat und ordentlich und macht alles perfekt! PERFEKT! Schiebt hin und her und wieder zurück und sucht einen Schwamm und wischt auf und ab und unter, schreibt Listen mit einzukaufenden Gegenständen, ganz oben auf der Liste: KAFFEE- denn man darf seinen FLOW nicht verlieren! Ich werde nie wieder schlafen! NIE WIEDER!
Und dann tippt man und tippt und tippt und beschließt, heute Nacht neue Bücher zu schreiben, ja, Plural, mehrere, nur keine falsche Bescheidenheit, denn wir sind großartig! Und hervorragend! Und brilliant! Und effizient!
Wenn man es in seinen vier Wänden nicht mehr aushält ob der unfassbaren und mit Sicherheit unreflektierten Fröhlichkeit seiner sich auf dem Gang gegenseitig Banalitäten in die Ohren schreienden Mitbewohner zieht man seine Schuhe an und hechtet auf einem Hoch aus über den Dingen stehender Größe zum Rewe und kauft sich Puffreis und Cola, gedanklich an der Kasse den nervtötenden Kleini, aber im Grunde viel eher seine so unendlich langsame! Urschwabenmutter verurteilend, denn WIR können das natürlich BESSER. Egal was, ALLES. Dann hechtet man zurück, denn obgleich die Mitbewohner auch da sind, man MUSS jetzt DINGE tun. Schnell.
Auf dem Weg erschreckt man ein paar Katzen, die hochmütigen Hauptes zwar nicht in eine schnellere Gangart verfallen, aber dennoch zackig davonfüsseln, so man sich ihnen von hinten nähert, ein bisschen irre summend, aber sonst im Grunde nicht offensichtlicher anstößig (glaubt man). Trotzdem werden die spitzen Ohren irritiert zur Seite gedreht, man wird aus dem gelben Augenwinkel argwöhnisch beobachtet und mit Sicherheit mindestens genauso herablassend verurteilt, wie die lahmende Schwäbin und ihr wild im Kaugummifass wühlender Offspring von unsereinem zuvor an der Kasse.
Nicht drüber nachdenken, über gar nichts nachdenken außer über diese Dog poo Tüten. Beinahe schreibt man God poo und findets irre witzig, what's the sleepless dyslexic thinking about at night? The existence of the dog.
Ha.
Seufz, einmal ausatmen, schon länger nicht mehr gemacht.
Langsam (igitt) showdown. Wie der Luftballon, dem man den Hintern geöffnet und ihn dann völlig ohne seelische Zuwendung in die freie Wildbahn geschossen hat, wenn auch in Zeitlupe- der Arme.
Und dann, auch wenn es jetzt noch nicht so weit ist, aber man kennt sich ja schon seit ein paar Tagen und ist in der Regel informiert über die Dinge, die da so passieren, zumindest, man hat aufgepasst, sonst muss man jetzt alles nochmal sagen: dann ist es irgendwann vorbei. Und man sitzt wieder auf seinem Bett und starrt seinen Laptop an, der eine Virenmeldung nach der anderen auf den Bildschirm jagt und einem selbst dabei die kalten Schauer den Rücken herunter- geh nicht kaputt, alte Socke, I need you- und denkt sich: ...
In der Regel denkt man das eine ganze Weile. Und noch ein bisschen. Und dann noch ein kleines bisschen- bevor man eventuell ein Komma oder, für ganz Verrückte, Semikolon einfügt. In diesen unseren nicht mehr ganz so brillianten Gedanken. Man kann ja auch nicht IMMER großartig sein.
Und also Geschichte:
Man dreht ab, was man vorher aufgedreht hatte, schreibt nen Blog und kühlt sich bisschen runter. In absoluter Effizienz, selbstverständlich.
Cheers.
Freitag, 23. September 2011
Life as we know it
Man lebt und ließt und schreibt und schaut Filme, geht Bier trinken trifft Menschen und Freunde und lacht und weint, sucht Arbeit, findet welche, übt sie aus und kündigt sie wieder- man schaut Serien, ärgert sich über nichts und freut sich über das Selbe, genießt es und hasst es zugleich, hat kein Geld hat Geld gibt es aus, geht einen trinken, trinkt einen zuviel macht Unsinn und bereut es oder auch nicht, trifft wieder und wieder und wieder auf Menschen, lernt sie kennen, die einen sind gut die anderen nicht, manche verliert man wieder, manchen weint man nach, anderen weniger; man wünscht sich weg und dann sehnt man sich zurück, man sieht Dinge und findet sie gut; man sieht Dinge und wünscht sich es wäre anders- ohne gefragt zu werden machen wir mit bei allem, weil uns nichts anderes bleibt, weil wir keine Wahl haben, weil es so ist, wie es ist, ob wir wollen oder nicht oder doch-
das Leben ist so gut wie es böse ist wie ich es liebe und hasse, es ist eine Blüte und ein Stein, ein Haus und ein Luftballon zur selben Zeit und groß und bunt und manchmal trist und grau, Leben ist alles, alles auf einmal und immer. Viel und zu viel und unerträglich viel und gelegentlich zu wenig. Vergänglich wie ewig, fruchtbar und tot- schneller als wir wollen und erwarten und hoffen: eins und nur eins; der größte aller Monopolisten geizt mit Nachschub, sollte die erste Fuhre aufgebraucht sein.
Leben ist alles, es ist grausam, wild, langweilig, aufregend, hässlich und schön, es tut dir weh und dann gibt es dir einen Lutscher- es will genutzt werden, sonst tritt es dir in den Arsch- es gibt so viel zu tun. Denn: alles ist Leben...
das Leben ist so gut wie es böse ist wie ich es liebe und hasse, es ist eine Blüte und ein Stein, ein Haus und ein Luftballon zur selben Zeit und groß und bunt und manchmal trist und grau, Leben ist alles, alles auf einmal und immer. Viel und zu viel und unerträglich viel und gelegentlich zu wenig. Vergänglich wie ewig, fruchtbar und tot- schneller als wir wollen und erwarten und hoffen: eins und nur eins; der größte aller Monopolisten geizt mit Nachschub, sollte die erste Fuhre aufgebraucht sein.
Leben ist alles, es ist grausam, wild, langweilig, aufregend, hässlich und schön, es tut dir weh und dann gibt es dir einen Lutscher- es will genutzt werden, sonst tritt es dir in den Arsch- es gibt so viel zu tun. Denn: alles ist Leben...
Mittwoch, 21. September 2011
So I’m moving to New York cos I’ve got issues with my sleep.
Oh, good grief (Charlie Brown), ich will ein Schaf sein. Oder auch Prinzessin Leia. Oder BEIDES! Quasi ein Schaf im goldenen Bikini. Rocks. [Oh, ja, lass es raus man...]
Splitterige Überlegungen rund um das Leben in general lately:
Kopfschmerzen sind wahrlich ein Werkzeug des Teufels. Wenn es einen Gott gibt und er die Menschheit nicht schon völlig resigniert und desillusioniert ad acta gelegt haben sollte (muhaha, Witzle gmacht), dann sollte er sich DA mal drum kümmern. Es quasi ganz oben auf die göttliche To Do Liste setzen und insbesondere MEINE Kopfschmerzen dabei einebnen. Seit einer Woche, Freunde des gepflegten Nonsens, seit einer Woche. Das Wort HIRNTUMOR schwebt hämisch kichernd und alles in allem doch eher unsympathisch anmutend durch die dunstigen Tiefen meines Hirns, welches, zumindest meiner subjektiven Betrachtungsweise zufolge, in Kürze die Flucht durch meine Ohren ergreifen wird. Muss ja nicht auszuhalten sein da drin, wenn sichs schon von außen so beschissen anfühlt. Hoffe inständig, innerem Team geht es gut.
Abseits derartiger Leidensbekundungen und hypochondrischer Höchstleistungen, zu denen man hier mal wieder aufzulaufen gewillt ist, erstrahlt das Leben gerade im güldenen Glanz beschwingter Vogelhochzeiten, anmutiger und kreativ ausgeformter Tümpel, morgendlichem Blattschweiß, auch bekannt als Tau, und abendlichem Gutdünken und äh, so. Rhythmisches Klatschen und der ein oder andere angeheiterte Jauchzer inbegriffen. Alles in allem zurzeit kein Grund zur Klage; scheiße, wie beschäftige ich mich jetzt bloß.
Im Übrigen- kann ich das mit dem Schaf nochmal zurücknehmen? Eventuell wäre ich doch lieber eine Ente. Da würde auch der Bikini besser passen.
Abgesehen davon sollte man sich vergegenwärtigen, dass es gilt, dem hängenden Papagei öfter zu huldigen. Dem Papagei MUSS GEHULDIGT WERDEN; selbst, wenn das bedeutet häufiger die Unterhose zu wechseln. Ja, so ist das, ihr habt mich schon verstanden, im Allgemeinen fährt sichs nicht so gut mit Augenklappe, vor allem, wenn das zweite Auge fehlt, aber wem fehlt schon ein Auge, wo kämen wir denn da hin, nachher fängt noch einer an zu singen dabei, god forbid, nachher hat noch jemand Spaß hier. Und dann?!
Und wo wir schon dabei sind: es wird KEIN Techno Revival geben! Keins! Gar keins! Stattdessen werden wir eine Petition zur artgerechten Haltung von Eis am Stiel ins Leben rufen, und nein, ich meine nicht die 76 teilige Filmreihe, vor der sich vom Leben verschmähte und auch sonst weniger beliebte (wenn das Leben einen nicht will und auch SONST keiner...)Teenager einen a)hoch holen b)runter holen c)eins aussuchen.
(d)fick dich, man! Ja, genau.)
[..................................................................Einblendung aus dem Off: minutenlanges, wenig melodiöses aber trotzdem eigenartig ansprechendes Zirpen..............................................................................]
Mir läuft doch tatsächlich die Zeit davon, die dumme Sau, ständig geht das so, muss die es so verdammt EILIG haben, ein Tag nach dem anderen und zwischendurch nicht mal EINE Minute entspannen, können wir nicht EINMAL ANHALTEN! War grad so nett. Pausefunktion-Standbild-Awww...
Nun gut. Die Zeit drängt, es gibt nichts zu tun (ich LIEBE es, mich selbst zu zitieren. So bescheiden, so zurückhaltend...).
In diesem Sinne, ohne jetzt zu aufdringlich werden zu wollen mit der ganzen Kubageschichte, ja, ich weiß, es war ein Versehen und im nächsten Leben wird Carrie Fisher ganz sicher keine Schnecken mehr an den Ohren tragen- enjoy, my dear friends, and don't forget: every once in a while EVERY dog has to pee.
So long-
Inappropriate comments are GONNA be ignored... eiskalt, berechnend.... Gedanken an Mafiosi und blutverschmierte Hämmer mäandern durch die zigarrenrauchgeschwängerte Luft unter der tief über den halbkahlen Köpfen gut angezogener, dicker, älterer Männer hängenden Lampe...
Manche meiner Sätze machen mir tatsächlich selbst Probleme- und cut, shut up, freakshow -
Splitterige Überlegungen rund um das Leben in general lately:
Kopfschmerzen sind wahrlich ein Werkzeug des Teufels. Wenn es einen Gott gibt und er die Menschheit nicht schon völlig resigniert und desillusioniert ad acta gelegt haben sollte (muhaha, Witzle gmacht), dann sollte er sich DA mal drum kümmern. Es quasi ganz oben auf die göttliche To Do Liste setzen und insbesondere MEINE Kopfschmerzen dabei einebnen. Seit einer Woche, Freunde des gepflegten Nonsens, seit einer Woche. Das Wort HIRNTUMOR schwebt hämisch kichernd und alles in allem doch eher unsympathisch anmutend durch die dunstigen Tiefen meines Hirns, welches, zumindest meiner subjektiven Betrachtungsweise zufolge, in Kürze die Flucht durch meine Ohren ergreifen wird. Muss ja nicht auszuhalten sein da drin, wenn sichs schon von außen so beschissen anfühlt. Hoffe inständig, innerem Team geht es gut.
Abseits derartiger Leidensbekundungen und hypochondrischer Höchstleistungen, zu denen man hier mal wieder aufzulaufen gewillt ist, erstrahlt das Leben gerade im güldenen Glanz beschwingter Vogelhochzeiten, anmutiger und kreativ ausgeformter Tümpel, morgendlichem Blattschweiß, auch bekannt als Tau, und abendlichem Gutdünken und äh, so. Rhythmisches Klatschen und der ein oder andere angeheiterte Jauchzer inbegriffen. Alles in allem zurzeit kein Grund zur Klage; scheiße, wie beschäftige ich mich jetzt bloß.
Im Übrigen- kann ich das mit dem Schaf nochmal zurücknehmen? Eventuell wäre ich doch lieber eine Ente. Da würde auch der Bikini besser passen.
Abgesehen davon sollte man sich vergegenwärtigen, dass es gilt, dem hängenden Papagei öfter zu huldigen. Dem Papagei MUSS GEHULDIGT WERDEN; selbst, wenn das bedeutet häufiger die Unterhose zu wechseln. Ja, so ist das, ihr habt mich schon verstanden, im Allgemeinen fährt sichs nicht so gut mit Augenklappe, vor allem, wenn das zweite Auge fehlt, aber wem fehlt schon ein Auge, wo kämen wir denn da hin, nachher fängt noch einer an zu singen dabei, god forbid, nachher hat noch jemand Spaß hier. Und dann?!
Und wo wir schon dabei sind: es wird KEIN Techno Revival geben! Keins! Gar keins! Stattdessen werden wir eine Petition zur artgerechten Haltung von Eis am Stiel ins Leben rufen, und nein, ich meine nicht die 76 teilige Filmreihe, vor der sich vom Leben verschmähte und auch sonst weniger beliebte (wenn das Leben einen nicht will und auch SONST keiner...)Teenager einen a)hoch holen b)runter holen c)eins aussuchen.
(d)fick dich, man! Ja, genau.)
[..................................................................Einblendung aus dem Off: minutenlanges, wenig melodiöses aber trotzdem eigenartig ansprechendes Zirpen..............................................................................]
Mir läuft doch tatsächlich die Zeit davon, die dumme Sau, ständig geht das so, muss die es so verdammt EILIG haben, ein Tag nach dem anderen und zwischendurch nicht mal EINE Minute entspannen, können wir nicht EINMAL ANHALTEN! War grad so nett. Pausefunktion-Standbild-Awww...
Nun gut. Die Zeit drängt, es gibt nichts zu tun (ich LIEBE es, mich selbst zu zitieren. So bescheiden, so zurückhaltend...).
In diesem Sinne, ohne jetzt zu aufdringlich werden zu wollen mit der ganzen Kubageschichte, ja, ich weiß, es war ein Versehen und im nächsten Leben wird Carrie Fisher ganz sicher keine Schnecken mehr an den Ohren tragen- enjoy, my dear friends, and don't forget: every once in a while EVERY dog has to pee.
So long-
Inappropriate comments are GONNA be ignored... eiskalt, berechnend.... Gedanken an Mafiosi und blutverschmierte Hämmer mäandern durch die zigarrenrauchgeschwängerte Luft unter der tief über den halbkahlen Köpfen gut angezogener, dicker, älterer Männer hängenden Lampe...
Manche meiner Sätze machen mir tatsächlich selbst Probleme- und cut, shut up, freakshow -
Sonntag, 11. September 2011
Gelbes Blatt auf Fensterbrett und schwaches Verblauen verschiedener Banalitäten
Das Leben ist nicht lustig (meistens).
Das Leben ist eine einzige Verkettung anstrengender Zufälle, auf die man herzlich wenig Einfluss hat, aber trotzdem damit leben muss, als ob einen jemand gefragt hätte, als ob.
Manchmal ist das Leben gut zu einem, zu uns verweichlichten Mitteleuropäern öfter als zu anderen, und trotzdem finden wir noch unzählige Spitzen in der Wand, an denen wir uns die Haut aufkratzen können, um dann durch die Ritzen in der Oberfläche unser verfaultes Inneres anzusehen und uns zu denken so eine Scheiße, und es könnte alles noch viel schlimmer sein und wenn ich nicht aufpasse wirds das auch, nachher fliegt morgen ein Flugzeug in mein Haus, wer weiß das schon so genau; die Welt ist verrückt geworden, vor langer Zeit schon, und gelegentlich setzt sie ihre Medikamente ab und schnappt noch ein bisschen weiter über und zieht uns mit über den Rand ins Nichts.
Tatsächlich glaube ich ja auch nicht, dass man auf einmal als verhungertes somalisches Kind wieder aufwacht, nachdem man sich nach einem durchschnittlich dekadenten Abend mit Wein und Fernsehen in sein satinig bezogenes Bett gelegt hat, nein, aber betrachtet man die große und durchaus aufwendig gestaltete Ansammlung von Unvorhersehbarkeiten im Bereich des komplett Beschissenen ist es doch eigentlich ein Wunder, nicht völlig derangiert, totkrank oder zumindest ein arbeits- und obdachloser Haufen Kacke in der Auffahrt des Großen Ganzen zu sein. Und in Türme fliegende Flugzeuge ist ja nur ein Bruchteil- das Leben ist ein Virtuose des Makabren.
Was also tun? Es gibt keine falschen Entscheidungen. Es gibt GAR keine Entscheidungen. Wir bilden uns zwar ein, alles im Griff zu haben, wenn alle Rechnungen bezahlt sind und die Katze gefüttert ist; letztendlich, unseren arroganten Augen vorenthalten, hatten wir aber nur Glück, dass die Katze am Abend überhaupt zurückkam und nicht, wie eventuell kurz angedacht, einfach weitergzogen ist, um uns unserem armseligen Dasein in trügerischer Sicherheit zu überlassen, resigniert ob unserer Dummheit.
Die überwältigende Mehrheit aller Menschen führt in ihrem Leben nur eine einzige Beziehung, die nicht in die Brüche geht (wenn überhaupt)- welch erhabener Schnitt.
Die meisten Menschen setzen sich in ihre teuren Autos und halten sich damit für kugelsicher, gehen auf die Straßen und rasen ihrem Ende entgegen, ohne sich bewusst zu sein, dass der Tod (der mit den Großbuchstaben) währenddessen auf der Rückbank sitzt und eine Illustrierte ließt.
Die wenigsten gehen abends ins Bett und sagen, danke, wer auch immer, dass ich nicht tot bin- obwohl die Wahrscheinlichkeit, dass ich es nach meinen 12, 26, 61, X Jahren bereits wäre doch erschreckend groß, gegenwärtig und verschwörerisch zitternd ist. Fuck.
In Afrika haben Entwicklungshelfer Kondome verteilt und die Afrikaner haben sie an ihre Haustüren genagelt, um die Götter zu besänftigen und vielleicht ein bisschen länger zu leben, während weitere Myriarden von HI Viren es sich in ihren fragilen Körpern gemütlich machen, gemeinsam Möbel kaufen gehen und über Kinder nachdenken.
Nur ein Stück Gummi, an einer Stelle lebensrettend, an anderer exzentrische, aber nutzlose Dekoration.
Das Leben ist nicht lustig und trotzdem leben wir weiter. Kein kollektiver Massenselbstmord außer bei der ein oder anderen einschlägigen Sekte und Lemmingen. Kein kollektiver Massenwahnsinn, obgleich die Zeichen doch besser nich stehen könnten.
Warum also, hm? Schokolade? Schaukeln? Die eine etwaige Beziehung, die NICHT auf der Strecke verreckt und wieder ein bisschen mehr von einem selbst mitnimmt, bis man nur noch ein halber Mensch ist, bis man sich ZYNISMUS auf die Stirn tätowieren und einen mentalen Baseballschläger zur spontanen Abwehr unerwarteter Annäherungsversuche unter dem Bett deponieren will?
Ich hab ja so keine Ahnung. Ich weiß aber folgendes: Freunde helfen, die Angst vor dem Großen Ganzen mitsamt seiner verkackten Auffahrt ein bisschen im Zaum zu halten. Schokolade hilft schon auch, aber nicht so sehr. Verstecken hilft NICHT, das LEBEN FINDET DICH. Baseballschläger helfen nur so lange, bis man vor lauter Unglück den eigenen Schädel damit zertrümmern will.
Also leben wir eben weiter. Dümpeln in unserer ganzen Mittelmäßigkeit dahin, gelegentliche Glücksfälle und/oder Drehungen um die eigene Achse nicht ausgeschlossen. Ärgern uns über Geschlechtergenossinnen, die dem Wort "Mäuschen" eine ganz neue Konnotation geben und nehmen uns ein weiteres Mal halbherzig vor, in Zukunft weniger Bier zu trinken und vor allem hinterher weniger truckerish zu rülpsen- in der seltsamen Annahme, Vertreter gegengeschlechtlicher Art könnten gar zu abgestoßen sein und sich auf die Mäuschen zurück besinnen.
Man lebt weiter, wie immer, und sammelt dabei erste vergilbte Herbstblätter auf. Hofft ein bisschen und versucht sich dabei einzureden, dass Hoffnung NICHT völlig überbewertet wird und es vielleicht doch noch Grund zur (-.. ) gibt.
Man könnte sich gelegentlich vergegenwärtigen, dass nichts, in Worten: NICHTS selbstverständlich ist, nicht in Mitteleuropa und auch nicht, im Falle des persönlichen Daseins als Kondom, in Afrika- da sieht man mal: selbst Gummischläuche können den falschen Weg gehen. Menschen gehen ständig falsche Wege- oder nie. Vielleicht sollte man sich einfach vom Leben berieseln, es auf sich regnen lassen und akzeptieren wer oder was da so kommt. Die unterschwellige Unlustigkeit hinnehmen und froh darüber sein, sich den Kopf über Luxusprobleme kaputtdenken zu können und nicht durch das eifrige Festnageln farbenfroher Kondome mit und ohne Geschmack an die eigene Haustür davon abgehalten zu werden- oder alternativ auch davon, dass man eben doch bereits tot ist, dafür aber ein Flugzeug im Büro stecken hat.
Sich nicht so viele Gedanken über die eigenen Entscheidungen machen.
Als ob wir denn überhaupt eine Wahl hätten.
Als ob.
Das Leben ist eine einzige Verkettung anstrengender Zufälle, auf die man herzlich wenig Einfluss hat, aber trotzdem damit leben muss, als ob einen jemand gefragt hätte, als ob.
Manchmal ist das Leben gut zu einem, zu uns verweichlichten Mitteleuropäern öfter als zu anderen, und trotzdem finden wir noch unzählige Spitzen in der Wand, an denen wir uns die Haut aufkratzen können, um dann durch die Ritzen in der Oberfläche unser verfaultes Inneres anzusehen und uns zu denken so eine Scheiße, und es könnte alles noch viel schlimmer sein und wenn ich nicht aufpasse wirds das auch, nachher fliegt morgen ein Flugzeug in mein Haus, wer weiß das schon so genau; die Welt ist verrückt geworden, vor langer Zeit schon, und gelegentlich setzt sie ihre Medikamente ab und schnappt noch ein bisschen weiter über und zieht uns mit über den Rand ins Nichts.
Tatsächlich glaube ich ja auch nicht, dass man auf einmal als verhungertes somalisches Kind wieder aufwacht, nachdem man sich nach einem durchschnittlich dekadenten Abend mit Wein und Fernsehen in sein satinig bezogenes Bett gelegt hat, nein, aber betrachtet man die große und durchaus aufwendig gestaltete Ansammlung von Unvorhersehbarkeiten im Bereich des komplett Beschissenen ist es doch eigentlich ein Wunder, nicht völlig derangiert, totkrank oder zumindest ein arbeits- und obdachloser Haufen Kacke in der Auffahrt des Großen Ganzen zu sein. Und in Türme fliegende Flugzeuge ist ja nur ein Bruchteil- das Leben ist ein Virtuose des Makabren.
Was also tun? Es gibt keine falschen Entscheidungen. Es gibt GAR keine Entscheidungen. Wir bilden uns zwar ein, alles im Griff zu haben, wenn alle Rechnungen bezahlt sind und die Katze gefüttert ist; letztendlich, unseren arroganten Augen vorenthalten, hatten wir aber nur Glück, dass die Katze am Abend überhaupt zurückkam und nicht, wie eventuell kurz angedacht, einfach weitergzogen ist, um uns unserem armseligen Dasein in trügerischer Sicherheit zu überlassen, resigniert ob unserer Dummheit.
Die überwältigende Mehrheit aller Menschen führt in ihrem Leben nur eine einzige Beziehung, die nicht in die Brüche geht (wenn überhaupt)- welch erhabener Schnitt.
Die meisten Menschen setzen sich in ihre teuren Autos und halten sich damit für kugelsicher, gehen auf die Straßen und rasen ihrem Ende entgegen, ohne sich bewusst zu sein, dass der Tod (der mit den Großbuchstaben) währenddessen auf der Rückbank sitzt und eine Illustrierte ließt.
Die wenigsten gehen abends ins Bett und sagen, danke, wer auch immer, dass ich nicht tot bin- obwohl die Wahrscheinlichkeit, dass ich es nach meinen 12, 26, 61, X Jahren bereits wäre doch erschreckend groß, gegenwärtig und verschwörerisch zitternd ist. Fuck.
In Afrika haben Entwicklungshelfer Kondome verteilt und die Afrikaner haben sie an ihre Haustüren genagelt, um die Götter zu besänftigen und vielleicht ein bisschen länger zu leben, während weitere Myriarden von HI Viren es sich in ihren fragilen Körpern gemütlich machen, gemeinsam Möbel kaufen gehen und über Kinder nachdenken.
Nur ein Stück Gummi, an einer Stelle lebensrettend, an anderer exzentrische, aber nutzlose Dekoration.
Das Leben ist nicht lustig und trotzdem leben wir weiter. Kein kollektiver Massenselbstmord außer bei der ein oder anderen einschlägigen Sekte und Lemmingen. Kein kollektiver Massenwahnsinn, obgleich die Zeichen doch besser nich stehen könnten.
Warum also, hm? Schokolade? Schaukeln? Die eine etwaige Beziehung, die NICHT auf der Strecke verreckt und wieder ein bisschen mehr von einem selbst mitnimmt, bis man nur noch ein halber Mensch ist, bis man sich ZYNISMUS auf die Stirn tätowieren und einen mentalen Baseballschläger zur spontanen Abwehr unerwarteter Annäherungsversuche unter dem Bett deponieren will?
Ich hab ja so keine Ahnung. Ich weiß aber folgendes: Freunde helfen, die Angst vor dem Großen Ganzen mitsamt seiner verkackten Auffahrt ein bisschen im Zaum zu halten. Schokolade hilft schon auch, aber nicht so sehr. Verstecken hilft NICHT, das LEBEN FINDET DICH. Baseballschläger helfen nur so lange, bis man vor lauter Unglück den eigenen Schädel damit zertrümmern will.
Also leben wir eben weiter. Dümpeln in unserer ganzen Mittelmäßigkeit dahin, gelegentliche Glücksfälle und/oder Drehungen um die eigene Achse nicht ausgeschlossen. Ärgern uns über Geschlechtergenossinnen, die dem Wort "Mäuschen" eine ganz neue Konnotation geben und nehmen uns ein weiteres Mal halbherzig vor, in Zukunft weniger Bier zu trinken und vor allem hinterher weniger truckerish zu rülpsen- in der seltsamen Annahme, Vertreter gegengeschlechtlicher Art könnten gar zu abgestoßen sein und sich auf die Mäuschen zurück besinnen.
Man lebt weiter, wie immer, und sammelt dabei erste vergilbte Herbstblätter auf. Hofft ein bisschen und versucht sich dabei einzureden, dass Hoffnung NICHT völlig überbewertet wird und es vielleicht doch noch Grund zur (-.. ) gibt.
Man könnte sich gelegentlich vergegenwärtigen, dass nichts, in Worten: NICHTS selbstverständlich ist, nicht in Mitteleuropa und auch nicht, im Falle des persönlichen Daseins als Kondom, in Afrika- da sieht man mal: selbst Gummischläuche können den falschen Weg gehen. Menschen gehen ständig falsche Wege- oder nie. Vielleicht sollte man sich einfach vom Leben berieseln, es auf sich regnen lassen und akzeptieren wer oder was da so kommt. Die unterschwellige Unlustigkeit hinnehmen und froh darüber sein, sich den Kopf über Luxusprobleme kaputtdenken zu können und nicht durch das eifrige Festnageln farbenfroher Kondome mit und ohne Geschmack an die eigene Haustür davon abgehalten zu werden- oder alternativ auch davon, dass man eben doch bereits tot ist, dafür aber ein Flugzeug im Büro stecken hat.
Sich nicht so viele Gedanken über die eigenen Entscheidungen machen.
Als ob wir denn überhaupt eine Wahl hätten.
Als ob.
Mittwoch, 7. September 2011
Kommt in den besten Familien vor.
Was schreibt der ambitionierte Blogger, dem die Gedanken ausgehen? Was tut man, wenn sämtliche Überlegungen zu sich und der Welt, dem Universum und dem ganzen Rest sich in seifiges Wohlgefallen auflösen, am Horizont verblauen und halbherzig winken?
Jawoll, man greift auf Reserven zurück, die man, im besten Fall, vor höchstens ein paar Monaten angelegt und dann vergessen hat. Zwar nicht mehr ganz aktuell, aber trotzdem hervorragend herausposaunbar, so denn wirklich Not am Manne sei und wirklich keine, aber auch gar keine sonstigen Textideen in den vertrocknenden Hirnwindungen existieren.
Verschrumpeltem Kreativmuskel sei Dank nun also ein gar wütendes Schriftstück vom eigentlich 10.8.
Ansonsten blieben nur einige weltwirtschaftlich extrem unwichtige Bemerkungen über die verkannte Exzellenz von Tomatensaft zum Besten zu geben, insbesondere wenn selbiger noch mit ein bisschen Vodka und Tabasco angereichert sein sollte.
Alles Übrige- ausufernde Autobahnfahrten inklusive der zugehörigen Studien zum Thema der völlig fehlgeleiteten Straßenbeläge und deren exzentrische Verhaltensmuster bei Regen, Umzüge, deren Gesamtzahl in Kürze die Hundertermarke durchbrechen werden, fröhlich graues Geherbste vor dem Fenster und die allesentscheidende Frage ("Russisch oder nicht Russisch?") sollen vorerst unbehandelt bleiben und in ihrem Siech weiter vor sich hin dunsten, wir kommen darauf zurück, bei Gelegenheit.
Alles weitere erklärt sich von selbst oder solle auf dem Weg verenden!
Also, so long and thanks for all the fish-
I
Jawoll, man greift auf Reserven zurück, die man, im besten Fall, vor höchstens ein paar Monaten angelegt und dann vergessen hat. Zwar nicht mehr ganz aktuell, aber trotzdem hervorragend herausposaunbar, so denn wirklich Not am Manne sei und wirklich keine, aber auch gar keine sonstigen Textideen in den vertrocknenden Hirnwindungen existieren.
Verschrumpeltem Kreativmuskel sei Dank nun also ein gar wütendes Schriftstück vom eigentlich 10.8.
Ansonsten blieben nur einige weltwirtschaftlich extrem unwichtige Bemerkungen über die verkannte Exzellenz von Tomatensaft zum Besten zu geben, insbesondere wenn selbiger noch mit ein bisschen Vodka und Tabasco angereichert sein sollte.
Alles Übrige- ausufernde Autobahnfahrten inklusive der zugehörigen Studien zum Thema der völlig fehlgeleiteten Straßenbeläge und deren exzentrische Verhaltensmuster bei Regen, Umzüge, deren Gesamtzahl in Kürze die Hundertermarke durchbrechen werden, fröhlich graues Geherbste vor dem Fenster und die allesentscheidende Frage ("Russisch oder nicht Russisch?") sollen vorerst unbehandelt bleiben und in ihrem Siech weiter vor sich hin dunsten, wir kommen darauf zurück, bei Gelegenheit.
Alles weitere erklärt sich von selbst oder solle auf dem Weg verenden!
Also, so long and thanks for all the fish-
I
Mittwoch, 10. August 2011
Deutschland...
Dieses unsere Heimatland geht mir derart auf den Keks, ich möchte aufstehen, es am Hals packen und so lange zudrücken, bis es blau anläuft. Bis ihm die ganze Bürokratie zu den Ohren rauskommt und irgendwo im Meer versinkt, bis die verdammten Menschen hier vielleicht mal zur Vernunft kommen und sehen, dass man sich nicht alles so schwer wie nur irgend möglich machen muss, nur weil 'Deutschland' drauf steht.
Deutsche Beamte würden vermutlich ihr eigenes Arschloch nicht finden, wenn es keinen Paragraphen gäbe, den sie diesbezüglich befolgen können. Sie würden verloren in der Gegend herumirren, wenn sie nicht mindestens zweimal am Tag irgendeinem harmlosen Mitbürger die eine oder andere Unnötigkeit würden aufpressen können, in Form eines zu zahlenden Geldbetrags beispielsweise, der dann, sofern man es schafft, rechtzeitig beglaubigte Unterlagen des Reisepasses, der Steuererklärung und des letzten Liebesbriefchens aus Grundschulzeiten einzureichen, eventuell dazu führen könnte, dass man innerhalb der nächsten siebeneindrittel Monate AUCH SCHON den Antrag für was weiß ich denn zugeschickt bekäme. Der dann, selbstredent NUR wenn er beglaubigt postalisch oder persönlich während der ausufernden Öffnungszeiten zwischen 10.30 und 11.00 abgegeben wurde, unter Umständen nach wiederholtem Anrufen zum Erfolg führen könnte. Wenn nicht, wie das aber in der Regel so die Regel ist, vorher noch jemand zurückruft und, von diesem ungewohnten Beamtenanstrengungen völlig erschöpft, gerade noch herauspressen kann, dass derartige Gesuche zur Zeit nicht bearbeitet werden, da die Frau Häberle grod im Urrlaub isch und ihre Vertretung das Zehnfingersystem noch nicht beherrscht und deswegen jetzt erstmal auf eine dreimonatige und selbstredent vom Staat gezahlte Fortbildung in die Karibik geschickt wird. Man solle also besser nicht mit einer Wiederaufnahme der Bearbeitung vor dem Frühjahr 2014 rechnen.
So kann das noch eine ganze Weile weitergehen, die deutschen Mühlen der Bürokratie sind weitläufig und gewieft. Man richte einfach an jeder möglichen Stelle ein völlig sinnloses und zumeist kostenpflichtiges Hinderniss ein, kürze die Öffnungszeiten der jeweiligen Ämter auf ingesamt rund drei Stunden die Woche zusammen und arrangiere diese dann auch noch so durchdacht mit denen anderer Ämter, als dass die einfach Bearbeitung eines Antrags für, ich weiß nicht, Studienzulassung beispielsweise, ca. sieben Jahre dauert. Genug Zeit für eine ausgiebige Tibetreise also.
Alles in Allem lässt sich also sagen: Dieses Land hat doch einen Furz im Hirn. Und nein, ich glaube NICHT, dass es an Mitteleuropa liegt. Man gehe nur ein Stückchen östlich ins Land der Käsekrainer und man wird feststellen: anderswo ists ganz, ganz einfach...
Ich weiß nicht, warum die Deutschen sich und allen anderen so einen Stress machen. Es könnte alles so einfach sein (isses aber nich, ne), wenn man einfach mal den Stock aus dem Arsch zöge, nicht ganz so viel Wert auf akkurate Gärtchen und statt dessen ein bisschen mehr Wert auf Freundlichkeit legen würde, wenn man versuchen würde, sich selbst nicht IMMER als Zentrum des Universums zu betrachten, ausgestattet mit der Macht, es den anderen heimzuzahlen, nur, weil man hinter einem Schreibtisch sitzt und deswegen gerade dazu in der Lage ist. Es den anderen heimzuzahlen. Für was sei jetzt mal dahingestellt, einen Grund braucht der gemeine Deutsche ja nicht, man macht ja alles einfach nur so aus Prinzip, weils halt schon immer so gemacht wurde, weil es im Guter-Mitarbeiter-Regelwerk steht, weil der Vorgesetzte, das nächste hirnverbrannte Arschloch, so will und man sich hierzulande ja nicht traut aufzumucken.
London in Deutschland? Brennende Autos, aufbegehrende Jugend?
Vergiß es. In Deutschland wird nicht rebelliert, in Deutschland wird sich angepasst, in Deutschland wird grimmig und resigniert, bitter und langweilig geworden. In diesem Land kleiner, abgerichteter Hündchen, die sich nicht mehr trauen, auf den Bürgersteig zu scheißen, kann man doch nicht leben, ohne wahnsinnig zu werden.
Lösungsvorschlag:
Bye, bye, war nett gewesen. Danke für meine Muttersprache, ohne sie wüsste ich nicht, wohin mit mir.
Die ganze übrige Scheiße behalt mal.
Deutsche Beamte würden vermutlich ihr eigenes Arschloch nicht finden, wenn es keinen Paragraphen gäbe, den sie diesbezüglich befolgen können. Sie würden verloren in der Gegend herumirren, wenn sie nicht mindestens zweimal am Tag irgendeinem harmlosen Mitbürger die eine oder andere Unnötigkeit würden aufpressen können, in Form eines zu zahlenden Geldbetrags beispielsweise, der dann, sofern man es schafft, rechtzeitig beglaubigte Unterlagen des Reisepasses, der Steuererklärung und des letzten Liebesbriefchens aus Grundschulzeiten einzureichen, eventuell dazu führen könnte, dass man innerhalb der nächsten siebeneindrittel Monate AUCH SCHON den Antrag für was weiß ich denn zugeschickt bekäme. Der dann, selbstredent NUR wenn er beglaubigt postalisch oder persönlich während der ausufernden Öffnungszeiten zwischen 10.30 und 11.00 abgegeben wurde, unter Umständen nach wiederholtem Anrufen zum Erfolg führen könnte. Wenn nicht, wie das aber in der Regel so die Regel ist, vorher noch jemand zurückruft und, von diesem ungewohnten Beamtenanstrengungen völlig erschöpft, gerade noch herauspressen kann, dass derartige Gesuche zur Zeit nicht bearbeitet werden, da die Frau Häberle grod im Urrlaub isch und ihre Vertretung das Zehnfingersystem noch nicht beherrscht und deswegen jetzt erstmal auf eine dreimonatige und selbstredent vom Staat gezahlte Fortbildung in die Karibik geschickt wird. Man solle also besser nicht mit einer Wiederaufnahme der Bearbeitung vor dem Frühjahr 2014 rechnen.
So kann das noch eine ganze Weile weitergehen, die deutschen Mühlen der Bürokratie sind weitläufig und gewieft. Man richte einfach an jeder möglichen Stelle ein völlig sinnloses und zumeist kostenpflichtiges Hinderniss ein, kürze die Öffnungszeiten der jeweiligen Ämter auf ingesamt rund drei Stunden die Woche zusammen und arrangiere diese dann auch noch so durchdacht mit denen anderer Ämter, als dass die einfach Bearbeitung eines Antrags für, ich weiß nicht, Studienzulassung beispielsweise, ca. sieben Jahre dauert. Genug Zeit für eine ausgiebige Tibetreise also.
Alles in Allem lässt sich also sagen: Dieses Land hat doch einen Furz im Hirn. Und nein, ich glaube NICHT, dass es an Mitteleuropa liegt. Man gehe nur ein Stückchen östlich ins Land der Käsekrainer und man wird feststellen: anderswo ists ganz, ganz einfach...
Ich weiß nicht, warum die Deutschen sich und allen anderen so einen Stress machen. Es könnte alles so einfach sein (isses aber nich, ne), wenn man einfach mal den Stock aus dem Arsch zöge, nicht ganz so viel Wert auf akkurate Gärtchen und statt dessen ein bisschen mehr Wert auf Freundlichkeit legen würde, wenn man versuchen würde, sich selbst nicht IMMER als Zentrum des Universums zu betrachten, ausgestattet mit der Macht, es den anderen heimzuzahlen, nur, weil man hinter einem Schreibtisch sitzt und deswegen gerade dazu in der Lage ist. Es den anderen heimzuzahlen. Für was sei jetzt mal dahingestellt, einen Grund braucht der gemeine Deutsche ja nicht, man macht ja alles einfach nur so aus Prinzip, weils halt schon immer so gemacht wurde, weil es im Guter-Mitarbeiter-Regelwerk steht, weil der Vorgesetzte, das nächste hirnverbrannte Arschloch, so will und man sich hierzulande ja nicht traut aufzumucken.
London in Deutschland? Brennende Autos, aufbegehrende Jugend?
Vergiß es. In Deutschland wird nicht rebelliert, in Deutschland wird sich angepasst, in Deutschland wird grimmig und resigniert, bitter und langweilig geworden. In diesem Land kleiner, abgerichteter Hündchen, die sich nicht mehr trauen, auf den Bürgersteig zu scheißen, kann man doch nicht leben, ohne wahnsinnig zu werden.
Lösungsvorschlag:
Bye, bye, war nett gewesen. Danke für meine Muttersprache, ohne sie wüsste ich nicht, wohin mit mir.
Die ganze übrige Scheiße behalt mal.
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