Mittwoch, 10. August 2011

Deutschland...

Dieses unsere Heimatland geht mir derart auf den Keks, ich möchte aufstehen, es am Hals packen und so lange zudrücken, bis es blau anläuft. Bis ihm die ganze Bürokratie zu den Ohren rauskommt und irgendwo im Meer versinkt, bis die verdammten Menschen hier vielleicht mal zur Vernunft kommen und sehen, dass man sich nicht alles so schwer wie nur irgend möglich machen muss, nur weil 'Deutschland' drauf steht.
Deutsche Beamte würden vermutlich ihr eigenes Arschloch nicht finden, wenn es keinen Paragraphen gäbe, den sie diesbezüglich befolgen können. Sie würden verloren in der Gegend herumirren, wenn sie nicht mindestens zweimal am Tag irgendeinem harmlosen Mitbürger die eine oder andere Unnötigkeit würden aufpressen können, in Form eines zu zahlenden Geldbetrags beispielsweise, der dann, sofern man es schafft, rechtzeitig beglaubigte Unterlagen des Reisepasses, der Steuererklärung und des letzten Liebesbriefchens aus Grundschulzeiten einzureichen, eventuell dazu führen könnte, dass man innerhalb der nächsten siebeneindrittel Monate AUCH SCHON den Antrag für was weiß ich denn zugeschickt bekäme. Der dann, selbstredent NUR wenn er beglaubigt postalisch oder persönlich während der ausufernden Öffnungszeiten zwischen 10.30 und 11.00 abgegeben wurde, unter Umständen nach wiederholtem Anrufen zum Erfolg führen könnte. Wenn nicht, wie das aber in der Regel so die Regel ist, vorher noch jemand zurückruft und, von diesem ungewohnten Beamtenanstrengungen völlig erschöpft, gerade noch herauspressen kann, dass derartige Gesuche zur Zeit nicht bearbeitet werden, da die Frau Häberle grod im Urrlaub isch und ihre Vertretung das Zehnfingersystem noch nicht beherrscht und deswegen jetzt erstmal auf eine dreimonatige und selbstredent vom Staat gezahlte Fortbildung in die Karibik geschickt wird. Man solle also besser nicht mit einer Wiederaufnahme der Bearbeitung vor dem Frühjahr 2014 rechnen.
So kann das noch eine ganze Weile weitergehen, die deutschen Mühlen der Bürokratie sind weitläufig und gewieft. Man richte einfach an jeder möglichen Stelle ein völlig sinnloses und zumeist kostenpflichtiges Hinderniss ein, kürze die Öffnungszeiten der jeweiligen Ämter auf ingesamt rund drei Stunden die Woche zusammen und arrangiere diese dann auch noch so durchdacht mit denen anderer Ämter, als dass die einfach Bearbeitung eines Antrags für, ich weiß nicht, Studienzulassung beispielsweise, ca. sieben Jahre dauert. Genug Zeit für eine ausgiebige Tibetreise also.
Alles in Allem lässt sich also sagen: Dieses Land hat doch einen Furz im Hirn. Und nein, ich glaube NICHT, dass es an Mitteleuropa liegt. Man gehe nur ein Stückchen östlich ins Land der Käsekrainer und man wird feststellen: anderswo ists ganz, ganz einfach...
Ich weiß nicht, warum die Deutschen sich und allen anderen so einen Stress machen. Es könnte alles so einfach sein (isses aber nich, ne), wenn man einfach mal den Stock aus dem Arsch zöge, nicht ganz so viel Wert auf akkurate Gärtchen und statt dessen ein bisschen mehr Wert auf Freundlichkeit legen würde, wenn man versuchen würde, sich selbst nicht IMMER als Zentrum des Universums zu betrachten, ausgestattet mit der Macht, es den anderen heimzuzahlen, nur, weil man hinter einem Schreibtisch sitzt und deswegen gerade dazu in der Lage ist. Es den anderen heimzuzahlen. Für was sei jetzt mal dahingestellt, einen Grund braucht der gemeine Deutsche ja nicht, man macht ja alles einfach nur so aus Prinzip, weils halt schon immer so gemacht wurde, weil es im Guter-Mitarbeiter-Regelwerk steht, weil der Vorgesetzte, das nächste hirnverbrannte Arschloch, so will und man sich hierzulande ja nicht traut aufzumucken.
London in Deutschland? Brennende Autos, aufbegehrende Jugend?
Vergiß es. In Deutschland wird nicht rebelliert, in Deutschland wird sich angepasst, in Deutschland wird grimmig und resigniert, bitter und langweilig geworden. In diesem Land kleiner, abgerichteter Hündchen, die sich nicht mehr trauen, auf den Bürgersteig zu scheißen, kann man doch nicht leben, ohne wahnsinnig zu werden.

Lösungsvorschlag:
Bye, bye, war nett gewesen. Danke für meine Muttersprache, ohne sie wüsste ich nicht, wohin mit mir.
Die ganze übrige Scheiße behalt mal.

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