Freitag, 29. Juli 2011

Glaubensbekenntnis

Hiermit bekenne ich: ich bin ein fester Gläubiger und Anhänger der Unterhaltungsliteratur.

Ich bin ein Fan der HANDLUNG, der durchdachten Protagonisten, des Mords und Totschlags, ein Fan von Elfen und Zwergen und einem tatsächlich existierenden Spannungsbogen, der allen Ernstes auch noch mehr als nur Saufen und Ficken involvieren sollte.
Ich bin ein Verfechter aller Rowlings, Kings, Larssons, Adams und, ja, verurteilt mich, Meyers dieses Planeten.
Hingegen wenig begeistert bin ich von sogenannten Geschichten, in denen nichts passiert, außer, dass ein namens- und altersloser Loser ohne Aussehen, Vorgeschichte oder Ziele nachts säuft und vögelt, oder auch nicht, und tagsüber schläft, unterbrochen von kurzen Passagen, in denen er über die Frauen seiner Umgebung lamentiert. Der Stil ist rotzig bis vulgär, was ja durchaus akzeptabel bis passend sein kann, sofern das ganze Schriftstück sonst auch noch etwas vorzuweisen hat, einen Plot zum Beispiel, was ja aber, wie bereits erwähnt, nicht der Fall ist.
Letztendlich lässt uns als Leser das also mit einem handlungs- sowie spannungsfreien Buch mit einem flachen, formlosen und meistens nichts tuenden Haupcharakter in einer im besten Fall auch noch namenlosen und undefinierten Umgebung zurück, in der uns nichts anderes übrigbleibt, als uns verzweifelt auf den schriftlichen Nonsens, der da vor uns liegt, einzulassen und uns im besten Fall irgendwie hindurch zu langweilen, oder das so genannte Buch einfach wegzuschmeißen.

Lieber Phillip Djian, ich glaube, ich tendiere zu Zweiterem.

Und nochmal: Ein Hoch auf die Unterhaltungsliteratur !

Das musste jetzt mal gesagt werden.

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