Donnerstag, 7. Juli 2011

Es folgt ein einaktiger Zweizeiler

Habe soeben die Diktiergerätaufnahmen meines bedauerlicherweise mit einer recht eigenwilligen Persönlichkeit ausgestatteten Hightechhandys abgehört und bin auf folgendes Amusement gestoßen:

"Und als ich in Göppingen ausgestiegen war und festgestellt hatte, dass der Zug, aus dem ich soeben gestiegen war, der war, den ich eigentlich hätte nehmen müssen, war ich zunächst perplex. Als sich das gelegt hatte tyrannisierte ich die Bahnbeamten für eine Weile und versuchte herauszufinden, ob es irgendeine Möglichkeit gab, mein Zugticket umzubuchen, auf dass es nicht komplett verloren wäre. Als sich herausstellte, dass diese Möglichkeit nicht existierte, zog ich es kurz in Erwägung in Tränen auszubrechen und loszuheulen, verwarf diese Idee jedoch schnell wieder. Daraufhin begab ich mich vor das Bahngebäude, setzte mich hin und ärgerte mich für eine Stunde. Als diese verstrichen war lief ich Richtung Innenstadt, setzte mich dort erneut hin und ärgerte mich eine weitere Viertelstunde. Dann überlegte ich kurfristig, ob ich meine Eltern hätte anrufen sollen, entschied mich jedoch dagegen und beschloss stattdessen, anstatt mit dem Bus nach Hause zu fahren nach Hause zu laufen, um mich auf dieser Strecke weiterhin zu ärgern und mir Gedanken über meine Dummheit zu machen."

Erquicklich.
Zudem findet sich folgendes Fragment, mit deutlichem Großstadthintergrundrauschen:

"Nachdem ich dieses Meisterstück von einer Einleitung nun in einem lockeren Dreiviertelstündchen beiläufig aufs Papier gewischt hatte..."

Außerdem eine düster ins Handymikro gemunkelte Fantasie einer aktuelleren Cabale und Liebe Version, in der sich ein Junge und ein Mädchen in der Oper treffen- sie, die sie sich stundenlang um der Kunst Willen die Beine auf dem Stehplatz in den Bauch steht, und er, der er auf seinem teuren Rang irgendwo hinten-oben-mittig gelangweilt das Geschehen beobachtet...
Naja, man vergebe mir, das erste Mal Oper hinterlässt halt gewisse Spuren, erst recht in der Volksoper in Wien. Was soll man machen.

In jedem Fall hatte ich gerade meinen Spaß an diesen Relikten, die da im platzsparenden Dateiformat auf meinem Telefon vor sich hin gammeln; obgleich der wahre humoristische Kern vielleicht auch wirklich erst dadurch hervorkommt- durch die gesprochene Aufnahme, meine ich. Ich habs doch gewusst, meine eigentlich Bestimmung ist Rockstar! ;)

Wie auch immer, ich werde mir nun "How To Be" mit dem guten Rob Pattinson zu Gemüte führen, vielleicht weiß ich hinterher ja Bescheid. Also, über how to be- ja.

Abgesehen davon epfehle ich aktuellerweise zwei Filme:
-Forgetting Sarah Marshall
-Get him to the Greek

Aber BITTE, um Russel Brands wundervollem Akzent Willen, NUR im Original, alles andere währe Vergewaltigung und alles in allem nicht vertretbar.

Und sonst bleibt wirklich nur noch eins zu sagen:
Aloha, and welcome to Hawaii. Mahalo!

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