Samstag, 15. September 2012

50 Shades of Bienchen and Blümchen



Alternativtitel: Exactly Two Shades of Grey And One Hell of An Annoying Chick

Da denkt man, man kauft sich den Hardcoreporno (ja, okay...) und dann stellt sich das Ding als ChickLit Roman erster Klasse heraus, der noch dazu mit reichlich und nach der zwanzigsten einfach langweiligen Sexszenen vollgestopft ist, die dann noch nicht mal wirklich schockieren. Ja, mei, ne Peitsche- süß.
Die zuckrige Ana Steele ist ja angeblich 22, wirkt aber eher wie 16 und erweckt den vagen Eindruck, irgendwie mit Bella Swan verwandt zu sein. Da könnt es einem ganz anders werden vor lauter Naivität, Unschuld, Unerfahrenheit, Ungeschicklichkeit; dazu konstantes Erröten wegen allem und eine gewisse, gewaltig an den Nerven des gewillten Lesers zerrende Vergötterung dieses Kerls, der sich da Christian Grey nennt.
Der ist eigentlich auch das Einzige, was das Buch noch ein bisschen interessant macht, sofern man auf dark and twisted steht. Wobei auch da die Erzählkunst der Autorin an ihre Grenzen stößt: was ja ganz hübsch immer wieder angedeutet wird, wird nicht weiter erklärt als so kurz nebenbei, quasi zwischen zwei Orgasmen (die natürlich ausnahmslos alle überirdisch sind, is klar, ne) und auch da weniger zufriedenstellend. Wenn man sowas schon einbaut in seinen Sexroman, könnt man dann nich bitteschön vielleicht auch - ? Aber nein, sie vögeln lieber. Und ja, er will ganz fürchterliche Dinge und ja, Ana ist ja so unglaublich stark, dass sie das macht, und ihre Inner Goddess! Whoa...Oh my. Bah, Schreibstil, Miss James. Naja.
In jedem Fall- okay. Die 50 Shades lesen sich gut und ganz fix, gibt ja auch keine allzu verwirrende Handlung, die irgendwie verstanden werden will. Tatsächlich ist Handlung im Großen und Ganzen eher etwas, das man länger sucht und nachhaltig vermisst, aber gut. Bis Seite 200 ungefähr dachte ich ja noch, hm, okay, vielleicht kommt noch was, weil, wie gesagt, angedeutet wurde viel, gehalten wurden die Versprechen aber ja eher nur minimal. Die poppen halt. Er ist wunderschön und sie irgendwie doof. Die entscheidende, alles wendende Szene kommt 5 Seiten vor Schluss und das Ende selbst ist reichlich fad. Gelesen hab ichs trotzdem, offensichtlich, war ja auch ganz unterhaltsam, aber den zweiten Teil werd ich mir wohl dann doch nicht geben.
So weit so gut, jetzt ham wir auch mal nen Erotikroman gelesen.
Bleibt nur zu sagen: Säufste, stirbste; säufste nich, stirbste och- also: säufste!
Cheers!

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